Für diese Saison war nicht nur optisch an den Füßen ein Upgrade fällig. Wir haben die Road Comp Rennradschuhe von Scott getestet. Was sie bringen, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Barfuß oder Lackschuh? Scott Road Comp im Test
Die nächste Saison steht ja quasi fast wieder vor der Tür und wenn man schon ein neues Roadbike hat, neues Equipment fast schon Pflicht. Na ja, die Shimano CT-70 MTB-Schuhe sind schon ziemlich weich in der Sohle und eigentlich für Rennräder nicht unbedingt ideal geeignet. Zudem haben sie jetzt die Magnetplatten des magped-Systems drunter und werden nur noch auf dem Cyclocrosser gefahren. Letztlich rubbeln meine SPD-Wellgo’s nach über 6 Jahren auch schon ordentlich in den Lagern. Höchste Zeit für ein Upgrade.
Schuhe oder Textilien im Internet bestellen ist jetzt nicht wirklich Spaß und immer ein Risiko. Persönlich bin ich auch nach einem Jahr Pandemie noch immer kein Freund davon geworden. Leider bleibt einem in diesen Zeiten nicht viel übrig, wenn die Freundlichen alle geschlossen haben oder nur den Werkstattbetrieb aufrechterhalten. Der Kauf entschied sich daher auch sehr spontan und eigentlich aus zwei Gründen. Der erste Grund war die Farbe des Schuh’s. Ja, tatsächlich. Nach Farbe entschieden. (OMG! 😉 ) Die passen farblich hervorragend zum Renner und die Stylepolizei fährt ja bekanntlich immer mit. Aber so lange es nicht glitzert mache ich mir auf meine alten Tage noch keine Sorgen. Grund Zwei war da dann doch eher technischer Natur. Für einen eventuellen Test der magped Road-Pedale benötigte ich neue Schuhe mit Dreiloch-System, die ich aktuell nicht mehr besitze. Also wurden sie mit zwei Klicks in der eBucht geordert.
Für nur 99,-€ bekommt man die Scott Road Comp bereits bei den einschlägigen Händlern und in der eBucht und in letzterer ggf. auch ein paar Euronen günstiger. Damit liegen sie im Prinzip im Einstiegsbereich für diese Art von Equipment, wobei sie eben auch NUR für Roadbike geeignet sind. Preislich geht es bei dieser Art von Trainingszubehör natürlich auch noch ein ordentliches Stück nach oben aber wir wollen ja alle keine Grand Tour mehr gewinnen sondern nur auf der Hausrunde oder gelegentlich einer längeren Ausfahrt vernünftig mitfahren. Ich orderte also die Größe, die ich auch auf den CT-70 fahre mit der Hoffnung, dass die Scott Road ähnlich ausfallen. Und siehe da! Perfekt! Eine 45 von Shimano ist auch eine 45 bei Scott.
Auf der Waage bringt das Paar nur knapp über 600g zur Anzeige. Deutlich weniger als die CT’s und das bedeutet natürlich auch weniger rotierende Masse. Ca 65 Gramm kommen für den Satz Cleats noch hinzu. Wie man sieht wird bei diesem Modell noch geklettet. Während andere Hersteller das Verschlußsystem mit dem Band inzwischen ziemlich flächendeckend auf Roadbikeschuhen einführen, ist der Road Comp noch mit klassischem Klett ausgestattet. Entsprechend weniger Aero ist er. Für den Hobbysportler ist das aber auf jeden Fall verschmerzbar. Ich behaupte an der Stelle mal, dass man den Unterschied nicht einmal auf einer 100km-Tour merken würde. Wie schon erwähnt…. wir wollen ja keine Grand Tour gewinnen.
Üblicherweise sind Rennradschuhe mit dem SPD-SL System vorbereitet und haben entsprechend die drei Löcher in der Sohle, die für die Montage der Schuhplatten benötigt werden. Höherwertige Modelle können auch das SPD-System und haben entsprechend auch diese Befestigung. Das ist hier nicht vorhanden und auch nicht nötig. Vier Stollen stellen hier das Profil dar. Das sollte reichen, damit man auch mal ein paar Schritte auf Asphalt gehen kann.
Die Sohle ist bunt bedruckt und hat, was viel wichtiger ist, eine Einstellhilfe für die Schuhplatten. Ebenso sieht man an der Spitze ein fast schon riesiges Belüftungsloch. Das sorgt im Sommer für angenehm belüftete Füße. Im Umkehrschluss bedeutet es allerdings auch, dass ab unter 10 Grad die Füße ordentlich kalt werden könnten. Von oben kommt durch das Mesh-Gewebe auch noch genug Luft an den Fuß. Es sind also pure Sommerschuhe für’s Rennrad. Im Winter hilft dann nur noch ein Schuhcover (Beispielsweise das hier von RockBros) und das Abkleben der Öffnungen.
Die Sohle ist mit einem Stiffness-Index von 6 angegeben. Was das letztlich bedeutet kann ich mangels Vergleichsmöglichkeiten jetzt nicht näher prüfen.
Wie erwähnt passten sie mir in der gewählten Größe 45 auf Anhieb. Glück gehabt. Ein paar Testschritte in der Wohnung noch ohne Cleats zeigten, dass der Comfort ziemlich angenehm ist und auch die Verschlüsse gut halten. Also sind diese Schuhe ab jetzt für mich in der Saison 2021 legitimiert. Theoretisch könnte es nun auch mit losgehen.
Bleibt abschließend die Frage: Und was kommen da nun für Pedale an das Rad und Cleats unter die Schuhe?
Eigentlich standen die 105er Shimanos aus der 5800er Serie ganz oben auf dem Zettel. Ob die magped Road eventuell für einen Test noch kommen, weiß ich jetzt gerade noch nicht. Der Zufall wollte es aber wohl, dass ich über diese hübschen Pedalen hier stolperte.
Der Saisonstart wird wohl mit nagelneuen LOOK KéO Classic 3 Pedalen gefahren. Farblich zum Renner passend und netterweise ist das Look-System für mich auch neu. Das hatte ich bisher noch nicht. Auf dem alten Raleigh und Rose RedBull SL mit Sora-Gruppe gab es mal Shimanos SPD-SL System. Nun also mal Look. Ich bin schon sehr gespannt, wie die so sind.
Natürlich wird hier direkt berichtet, sobald die Dinger hier aufschlagen und die Straßen wieder schneefrei sind.
Es gibt natürlich dann auch hier noch ein paar Bilder mit den Keo-Schuhplatten und einen ausführlichen Fahrbericht.
Update:
Gespannte Grüße
//O.F.