Add-E macht Dein Rad zum eBike

Wenn man mit kräftigem Gegenwind kämpft oder eine lange Rampe hochfahren muss, wünscht man sich doch immer jemanden, der schiebt. Oder eines der neuen E-Bikes vom Fachhandel. Das muss sich auch Fabian Gutbrod aus Österreich gedacht haben, als er Add-E erfand. Seine Erfindung macht jedes Rad zum E-Bike.

Add-E – Jeder kann ein eBike haben

Im Frühjahr diesen Jahres stellte Fabian Gutbrod auf der Crowdfounding-Plattform Indiegogo seine Erfindung vor, um in der Crowd Investitionen für die Produktion einsammeln zu können. Schon dort sorgte sie für Furore und schaffte die geplante Finanzschwelle in wenigen Tagen.

Add-e passt an jedes Fahrrad. Der Reibrollenantrieb sitzt unter dem Tretlager.
Add-e passt an jedes Fahrrad. Der Reibrollenantrieb sitzt unter dem Tretlager.

Add-E ist ein Elektroantrieb, der an wirklich jedes Fahrrad passt und es so ganz einfach zu einem E-Bike macht. Dabei wiegt das ganze System nur 2 Kilogramm inkl. Akku und ist so unauffällig wie kein anderes auf der Welt. Ein kleiner Motor, der als direkter Reibrollenantrieb funktioniert, sitzt unter dem Tretlager und unterstützt bei Bedarf durch direktem Reibkontakt das Hinterrad. die oft klobigen und sperrigen Akkus an den bekannten E-Bikes sucht man ebenfalls vergeblich. Der Akku ist als Trinkflasche getarnt und auch die restliche Elektronik versteckt sich darin. Auf dem ersten Blick würde man nicht unbedingt erkennen, dass das Rad schneller ist, als es aussieht.

Das Add-E Umrüstkit komplett. Mehr braucht es nicht, um aus Deinem Fahrrad ein E-Bike zu machen
Das Add-E Umrüstkit komplett. Mehr braucht es nicht, um aus Deinem Fahrrad ein E-Bike zu machen

Gleich zwei Versionen des Add-E soll es vorraussichtlich zum Ende des Sommers geben. Die 250-Watt-Variante und eine 600Watt-Version. Mit Unterstützung von bis zu 25 bzw. 45km/h ist man damit auch bei Gegenwind oder Anstiegen recht agil unterwegs. Die Montage ist sehr einfach und der Motor zusätzlich von seiner Halterung abnehmbar. So kann das Rad ohne Flaschenakku und Motor auch unbehelligt mal länger in der Stadt stehen. Kommt man zurück wird der Motor nur eingeklickt, der Akku in seinen Flaschenhalter eingesetzt und nach 10 Sekunden kann man wieder e-unterstützt losfahren.

Die Vorteile:

  • Auf jeden Fall der Preis. Add-E ist für ca. 890,-€ bzw. 1100,-€ erhältlich. Deutlich preiswerter als ein neues E-Bike und man kann sein Rad, für das man ja schon einmal bezahlt hat, behalten.
  • Anstiege und Strecken bei starkem Wind sind leichter absolvierbar. Man kommt nicht verschwitzt an.
  • Kein Rentner-Image, da man es Deinem Bike ja nicht unbedingt ansieht.
  • Akku und Motor sind entfernbar. Dadurch ist es sicherer  vor Langfingern, denn die eBikes stehen zur Zeit ganz oben auf der Klauliste.
  • Das Gewicht des Systems liegt deutlich unter dem, was bei herkömmlichen E-Bikes so angeboten wird. 2kg Gesamtgewicht kann man schon mal im Rucksack oder in der Tasche umhertragen, wenn das Rad in der Stadt länger parken muss.

Die Nachteile des Systems: [Vorsicht Ironie]

  • Im Radsportclub brauchst Du Dich nicht mehr sehen lassen, wenn Du das Teil am Rennrad oder Mountainbike hast. Falls doch, wirst Du Wasserträger oder musst mindestens 30 Meter hinter der Gruppe fahren.
  • Deine Follower bei Strava werden wohl auch abwandern, sobald sie merken, dass Du Rampen überdurchschnittlich schnell oder effizient hochfährst und vor allem dauerhaft besser bist als sie.
  • Dein Trainingspensum wird verfälscht.
Add-e ist an jedem Fahrrad unscheinbar montiert und unterstützt mit zwei Motorvarianten.
Add-e ist an jedem Fahrrad unscheinbar montiert und unterstützt mit zwei Motorvarianten.

Fazit:

Wir finden es innovativ und genial. Es ist genau das, was ich spontan meiner Mutter an ihr Rad schrauben würde, da sie sich sowieso ständig ärgert, wenn sie mit Gegenwind kämpfen muss, nur weil sie sich doch für’s Rad statt für’s Auto entschieden hat. Ein neues E-Bike versuche ich ihr schon seit längerem zu vermitteln, doch hier schreckt der Preis ab. O-Ton:“Lohnt sich nicht mehr.“ Und selbst? Durchaus eine Option für den City-Flitzer oder das Crossbike. Am Rennrad dann doch eher nicht. Trainiert wird ohne Technik.

Eine tolle Erfindung, die natürlich nicht so direkt mit herkömmlichen E-Bikes vergleichbar ist. Es ist ein Unterstützungsantrieb, der bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Die MdRzA-Fraktion (Mit dem Rad zur Arbeit) kann damit aber entschieden wachsen, denn der Weg zur Arbeit ist mit Add-E dann doch keine schweißtreibende Angelegenheit mehr. Wenn man Add-E auf mehreren Fahrrädern benutzen will, benötigt es nur ein weiteres Montagekit und nicht gleich noch ein weiteres System. Fahrrad auswählen. Akku und Antrieb umstecken und los geht’s.

Weitere und ausführliche Informationen, sowie Bestellmöglichkeiten gibt es auf add-e.at

Fotos: add-e

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