Kann man sich ein Gravelbike oder Cyclocrosser selber bauen oder muss man zum Freundlichen des Vertrauens und da dann 800 oder mehr Euro auf den Tresen legen um auch im Winter auf coolen Strecken durch Wälder oder über Feldwege rund ums Dorf unterwegs zu sein? Wir machen den Test und bauen unseren „Crosser“ nochmal um. Was es wird, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Gravelbike oder Cyclocrosser selber bauen
Vor einigen Jahren besorgte ich mir für einen Test ein recht günstiges Fahrrad aus dem Internet. Die Rede ist natürlich vom „Lightspeed Fitness-Bike“ von ks-cycling. 264 Euronen für ein 7-Gang-Fitnessbike waren echt ein Preishammer. Das ist nun schon ziemlich lange her. Fast 6 Jahre um genau zu sein und das Rad längst nicht mehr erhältlich. Nach dem Test befand ich es so gut, dass ich auch auf die aufschwappende Welle der Cyclocrosser und noch jungen Gravelbikes aufspringen wollte und baute es zu einem „Rennrad mit Breitreifen“ um. Viele tausend Kilometer in der Stadt, über’s Land und durch Wälder und Felder sind bisher in den Rahmen und Teile gegangen. Inzwischen wurden auch diverse Teile ausprobiert, gingen kaputt, wurden wieder durch andere oder die originalen Anbauteile getauscht und langsam wird es wirklich Zeit, das Rad wieder auf Vordermann zu bringen.
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Der Plan: Ich will es nochmal neu bauen und besser als zuvor. Neue Teile, bessere Komponenten, leichter im Gesamtgewicht und vielleicht optisch etwas hübscher.
Die Herausforderung: Es soll ein Budget-Bike bleiben. Schon beim ersten Umbau wurde inklusive Radpreis nicht mehr als 450 Euro investiert. Das soll natürlich so bleiben.
Das Problem: Materialbeschaffung. Die aktuelle Situation macht bekanntlich diverse Probleme auf dem Markt. Egal nach was man schaut, irgendetwas gibt es immer nicht. Das könnte spannend werden. Schließlich soll es nicht erst im Frühjahr fertig werden sondern idealerweise Ende Oktober.
Die Wunschliste: Neue STI-Shifter aus der Sora oder Tiagra-Gruppe mit entsprechender Kurbel inkl. neuem Lager. Ein neuer Lenker (Gravellenker oder Carbon) nebst frischem Lenkerband, neue Laufräder mit 8-fach Kassette, neue Decken, ein neuer Sattel (fi:zi’k Arione CX) und eine neue Sattelstütze (eventuell aus Carbon) und für die Optik neue Flaschenhalter.
Was bleibt?: Der Rahmen und die Gabel, sowie die Canti-Bremsen werden bleiben. Das werde ich nicht ändern. Wie auch? Für Scheibenbremsen fehlen an dem Rahmen die Sockel. Natürlich bleiben auch die geliebten magped Ultra Pedalen, die meine Füße mit den MTB-Schuhen hervorragend mit Magneten an die Pedalen heften.
Läuft, oder?
Natürlich soll das Rad auch im nächsten Jahr für längere Radtouren verwendet werden. Das Taschenset für Gravelbikes und Rennräder hatte ich ja bereits vorgestellt.
Der Umbau
Vom geschundenen Crossbike zum Gravelcrosser oder Wanderrad
Der aktuelle Stand des Bikes ist inzwischen recht grausam. Ein Sportsattel von Selle ersetzte mal den orgiginalen Waber-Sattel und eine superleichte Sattelstütze brach vor knapp zwei Jahren mal unverhofft und mangels Ersatz kam eine uralte Alu-Stütze zum Einsatz. Die M-Wave Satteltasche hat keinen Halt mehr am Klettverschluss. Die leichten Fulcrum-Laufräder aus dem ersten Umbau wurden im vergangenen Jahr durch die neuen Laufräder aus dem Cube Attain ersetzt, beweisen sich aber nicht möglich. Die Schwalbe CX Comp-Decken sind inzwischen abgefahren. Das Lager und die Kurbel sind entsprechend des Alters verschlissen und der FSA-Lenker mit seinen 400mm längst viel zu schmal geworden. Schlimmster Schaden ist allerdings ein defekter Shifter der alten Tiagra-STI’s. Viel Arbeit also.
Und den ganzen Umbau in seinen einzelnen Etappen bekommt Ihr hier auch als Bewegtbild auf unserem kleinen aber schnell wachsenden Youtube-Kanal
(Video Cyclocrosser selbst gebaut – Umbau – in Kürze hier)
Gebastelte Grüße
//O.F.
Ein paar Foto-Updates für Euch:
Der schmale Lenker von FSA durfte gehen und ein Satori Yukon mit frischem Lenkerband wurde testhalber mal montiert. Mal sehen, wie der so fährt.
Die alten Schwalbe CX Comp Reifen wurden durch Schwalbe CX Pro ersetzt.
Neue Flaschenhalter sind bereits montiert. Der einzelne Silberhalter wurde gegen zwei eloxierte in „Wagenfarbe“ ersetzt. Sieht für meinen Geschmack ganz gut aus.
to be continued…
Bleibt gespannt.