[section_title title=Sigma Lightster Batterielicht]
Lichttest am Fahrrad – Test 2 – Sigma Lightster – LED Klemmlicht
Wieder ein neues Licht und diesmal die Hoffung, dass es deutlich besser wird, als die Billigheimer-LED’s von der Centbörse. Diesmal testen wir eine ältere Version einer Sigma Lightster mit Batterie.
Bei diesem Fahrradlicht müssen wir vorab sagen, dass es sich hierbei um ein älteres Modell handelt. Der Fachhandel führt es oft noch und auch im Internethandel sind diese Lampen noch reichlich vorhanden. Sigma selbst, bietet aber keine Fahrradbeleuchtung mit optionaler Batteriebestückung mehr an. Die aktuellen Geräte haben teilweise USB-Ladefunktion und immer auch integrierte Akkus. Dies nur soweit als Hinweis.
Ok. Ein paar Euronen wechselten im Laden den Besitzer und wir können uns an den Test machen.
Bei der LED-Frontleuchte Lightster von Sigma aus der älteren Gerneration ist eine Leuchtleistung von 20 Lux und eine Reichweite von 30 Meter angegeben. Na wie gut, dass es am heutigem Abend auch noch regnet und man die Reichweite so recht präzise erkennen kann, da die Wege durch die Nässe nicht durch Selbstreflektierung den Eindruck verfälschen.
Die Montage:
Die Montage ist recht einfach. Der Klipper wird einfach um den Lenker gelegt. Dabei passt er auf alle üblichen Lenkerdurchmesser und kann auch ser fest eingestellt werden. Die Lampe ist von der Halterung abnehmbar.
Die hintere Klappe bekommt man auch ganz leicht auf und wieder verschlossen. Soweit ist das Handling als sehr gut zu bewerten. Diese Lampe wurde bereits in 2011 und später in verschiedenen Tests als gut bewertet. Der Einschaltknopf ist oben und groß genug, um auch mit Handschuhen bedienbar zu sein. Das Gewicht ist sehr gering und wird eben nur durch die 4 AA-Batterien (nicht im Lieferumfang) angehoben. Die Leuchtdauer ist mit mehreren Stunden angegeben. Ob das die gekauften Billig-Batterien wirklich bringen, wollte ich an der Stelle aber nicht herausfinden und vertraue da mal auf die Herstellerangabe von plus minus 2 Stunden.
Dieses Modell verfügt über eine Aufladebuchse für Universalnetzteile. Dies ist zwar nicht im Lieferumfang, lässt aber die Verwendung von Akku-Batterien zu und die schnelle Ladung in der Garage oder im Keller. Dieses Feature kann bei täglicher Nutzung durchaus angenehm werden, wenn man nicht alle Nase lang Batterien nachkaufen will.
Was sind jetzt 20Lux in der Dunkelheit wirklich?
Gleiches Gebüsch – Gleiche Wetterlage. Und?
Wie Ihr seht, seht ihr viel. In diesem Falle ist der Kern des Lichtkegels ca. 5 Meter vor dem Rad. Der Blitz vom iPhone hat nur die Lenkergriffe aufgehellt und nicht die Umgebung. Man sieht aber auch deutlich, dass es keine störende Reflektierung aus der Lampenkante gibt. Das Lichtbild ist an dieser Position ca. 1,3 Meter breit und 1,6 bis 1,8 Meter lang. Das genügt eigentlich für unbeleuchtete Radwege in der Stadt.
Beim Weitentest sah die Sache aber etwas anders aus. Leider ist das auf dem Foto schlecht zu sehen, doch der Lichtkegel bei etwas höher gestellter Lampe ist nach 12 Metern kaum noch bzw. noch geradezu fahrbar zu erkennen. Die angegebenen 30 Meter Leuchtweite sehe ich hier definitiv nicht. Ja,ich konnte ein Auto in ca. 30 Meter auf einem dunklen Parkplatz anstrahlen und somit erkennen, doch der Weg dahin blieb dunkel und somit ist diese Lichteinstellung absolut für die Brause. Es nützt nichts, wenn man punktuell weit leuchten kann und dann in einen Graben fährt, den man nicht gesehen hat.
Also das Licht wieder auf eine akzeptable 12-Meter-Entfernung gestellt. Dies bedeutet aber auch, dass man sich die Störungen im Weg merken muss und sich bei der Fahrt darauf einstellen muss, dass das Hindernis/Ärgernis soundsoviele Sekunden nach dem Verlassen des Lichtfeldes auch kommt. Etwas schwierig bei unbefestigten Wegen. Die einzige Lösung hierfür – zwei Lampen. Eine für weit und eine für den Nahbereich. Die angegebene Leuchtweite mag im Sommer bei trockenen Wegen in der Nacht noch hinhauen, doch bei Regenwetter und lichtsaugenden Oberflächen ist 35Meter viel zu hoch angegeben. Zudem ist der Lichtkegel schon ab 12 Meter kaum noch nutzbar. Daher werden viele diesen wohl auf 5 bis 7 Meter einstellen. Hier macht sie aber ein gutes Lichtbild und leuchtet sehr homogen aus. Die Feldbreite und Feldlänge ist angenehm und hell ausgeleuchtet. Das passt soweit. Nur muss man nun wieder etwas langsamer fahren. Für Rennradfahrer oder MTB’ler in Waldtrails ist das nicht wirklich gedacht. Das Rad selbst war auch aus einer Entfernung von über 100 Metern von vorne noch gut sichtbar. Auch das funktioniert. Bei trockener Fahrbahn und bekannten und gewohnten Strecken, kann man das Licht wieder etwas höher drehen und dort auch die 20 bis 25 Meter Leuchtweite erreichen. Bei Regenwetter funktioniert das aber leider nicht.
Sehen und gesehen werden. Beide Grundfaktoren der Lichttechnik am Fahrrad erfüllt.
Fazit:
20 Lux sind schon ordentlich und in meinen Augen das Minimum an Lichtstärke am Rad. Viele Hersteller verbauen serienmäßig an City-Rädern deutlich weniger. Um aber auch in wirklich dunkler Umgebung fahren zu können, bedarf es hier aber schon einer ordentlichen Lichtstärke.
Wie erwähnt, ist das hier ein älteres, aber weit verbreitetes Modell. Zudem noch Einstiegsbereich. Die angegebenen 27,90€ auf dem Preisschild sind noch relativ moderat und fair für die Lichtausbeute. Man kann diese Sigma Lightster durchaus nutzen und empfehlen. Besser als die Silikon-LED-Lichter auf jeden Fall und um einiges Besser, als manche Supermarktfunzeln. Wichtig und richtig gut ist die Zulassung im Bereich der STVO in Deutschland. Hier gibt es auf jeden Fall auch für Beamte nichts zu beanstanden.
Wir sind gespannt, wie sich aktuelle Modelle von Sigma und auch Supermarktprodukte in Kürze im Vergleich so zeigen werden.
Getestete Grüße
//O.F.
Weiter geht es in der grauen Box.