Wenn es auf einer Tour mal wieder etwas länger dauert, merkt man schnell, dass batteriebetriebene Begleiter durchaus schlapp machen können. Ob Smartphone, Lampen oder Navigation. Wir haben die +com/unit Powerbank von SKS getestet. Was sie kann, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
SKS +COM/Unit im Test
Was kann die kleine Powerbank für’s Rad?
Auf den Tagestouren in diesem Sommer und auf den Overnightern habe ich es mehrfach bemerkt. Meine Akkus hielten oft nicht so lange, wie ich es gerne gehabt hätte. Gerade wenn man das Smartphone zur Navigation benutzt und gleichzeitig noch Musik via Bluetooth auf die Ohren will, geht der Akku schnell zur Neige. Auch mein altes Garmin Navigationsgerät mag mich inzwischen nicht länger als 4 Stunden begleiten und schaltet sich dann wegen Akkuschwäche ab. In diesen Fällen half immer der Schluck Extraenergie aus einer Powerbank. Diese war dann meistens in der Lenkertasche oder Oberrohrtasche verstaut und ein Kabel flatterte fröhlich im Fahrtwind.
Mit dem Compit-System von SKS habe ich an meinen Rädern aber auch eine Möglichkeit, mein Smartphone wettergeschützt im Smartbag oder in der passenden Hülle auf dem Rad mitzuführen. Ich hatte es ja hier im Magazin und auch in unserem YouTube-Kanal bereits vorgestellt. Die Ingenieure von SKS-Germany kennen offensichtlich das Stromproblem bei Radtouren und haben genau für das Compit-System auch schon eine Powerbank entwickelt.
Features
Diese Powerbank, mit dem komplizierten Namen +COM/UNIT, passt genau auf die Compit-Halterung, egal ob Stem-Mount oder bei den anderen angebotenen Lenkerhalterungen. Sie hat im Block den Bajonettverschluss integriert und kann direkt auf der Halterung befestigt werden. Dazu kann man auf ihr dann wieder das Smarbag oder die passende Smartphonehülle platzieren. Schon alleine das ist eine kleine Revolution und die Experimente mit Lenkertasche, externer Powerbank und flatterndem Ladekabel entfallen. Ein kurzes Mini-USB-USB/A-Kabel wird mitgeliefert.
Doch die Powerbank kann noch mehr. In der +COM/UNIT ist eine Wireless-Chargingfunktion – also das kabellose Laden – integriert, welche sogar das mitglieferte Kabel spart, so das eigene Smartphone diese Ladefunktion unterstützt. Sobald das Telefon auf der Powerbank liegt, beginnt der Ladeprozess. Will man dieses nicht, kann man das in den Systemeinstellungen des Telefons auch abschalten.
Zusätzlich gibt es noch ein weiteres Feature, welches richtig innovativ gedacht wurde. Die Powerbank besitzt zusätzlich einen NFC-Tag. Mit diesem kann man das Telefon triggern und verschiedene Automationen benutzen. Beispielsweise die Lieblings-Navigations-App auf dem Smartphone starten. Ich habe das ausprobiert und es funktioniert sehr gut und zuverlässig. Wer mit Automationen vertraut ist und auch über ein wenig SmartHome-Technik verfügt kann hier, so wie ich auch, bei den Automationen richtig eskalieren. Wenn ich mein Smartphone auf die Powerbank lege, bin ich ja quasi am Rad und kurz vor dem Tourstart. Daher überprüft bei mir nun die Automation, ob alle smarten Lampen ausgeschaltet sind, meine Heizung abgedreht ist und auch ob Haus- und Hoftür mit ihren smarten Nuki-Schlössern verriegelt sind. Danach startet das Smartphone die SKS-MYBIKE-App und die Tour kann direkt losgehen. Das ist praktisch und zugleich richtig innovativ. Neben einem Powerknopf und zwei USB-A Anschlüssen für Eingangsladung und Stromentnahme bietet die Powerbank noch ein Display für die Akkustandsanzeige. Sie trägt mit ihren 1,5cm nicht viel auf und hält am Bajonettverschluss richtig fest. Ich konnte das in den letzten Wochen auf verschiedenen Touren, auch auf ruppigeren Strecken mit dem Mountainbike testen und war sichtlich zufrieden.
Leistung und Kritik
Die Leistung der Powerbank, die einem im Bedarfs- oder Notfall retten könnte, beträgt 5000 mAh. Das ist leider jetzt nicht so viel und reicht primär bei mir auch nur für die einmalige Aufladung des Smartphones und der Smartwatch, sowie einer kurzen Nachladung im Garmin Navigationsgerät. Dafür verlangt der Fachhandel für die *COM/UNIT auch 49,-€ und das ist für so eine Powerbank dann doch schon ganz schön happig. 5000er Powerbanken bekommt man schon deutlich günstiger, wenn nicht sogar teilweise schon hinterhergeworfen. Natürlich darf man die Innovationen mit dem Wireless-Charging, dem NFC-Tag und natürlich der Bajonettaufnahme nicht außer Acht lassen. Auch wenn man den lokalen Fahrradladen unterstützen sollte, ist es angebracht, diese Powerbank bei einem Versender aus dem Internet zu kaufen. *** Meine +COM/UNIT kaufte ich direkt bei Amazon *** für nur 33,-€. Das war dann für mich auch akzeptabel.
Als Fazit muss ich sagen, dass diese Powerbank eine sehr nützliche und innovative Erweiterung für das Compit-System ist. Wer es bereits hat oder auf vollständige Systeme am Fahrrad steht, sollte es sich durchaus zulegen. Es wird mit Sicherheit von SKS auch noch weitere Zubehörteile für dieses System geben.
Und wer bis hier gelesen hat, war zwar schneller als die, die sich den Test in unserer Bewegtbild-Tube angesehen haben, aber der Vollständigkeit halber…
Ausgepowerte Grüße
//O.F.
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