Ein neues Projekt für die Werkstatt

Ein wahres Schnäppchen bei Kleinanzeigen spülte sich in mein berädertes Sammelsurium und es fand sich sogar gleich noch ein Verwendungszweck. Ein Kinderanhänger wird in der Bikewerkstatt etwas umgewandelt. Was es wird, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Lastenanhänger & Wohnwagen aus einem Kinder-Fahrradanhänger?

In Vorbereitung auf die Skandinavien-Tour im Juli stellte ich schnell fest, dass ich trotz der beiden roten Valkental-Taschen und der Chrome-Lenkertasche mit meinem Tour-Equipment so rein platztechnisch ziemlich in Bedrängnis komme. Ich hab wirklich zuviel „Geraffel“ mit. Zudem will ich ja auch viele Videos drehen und das technische Gepäck kommt somit auch noch obendrauf. Da ich mir auf den langen Strecken in Schweden keinen Rucksack aufsetzen will habe ich quasi ein Problem. Entweder ich fahre mit recht viel Gepäck und entsprechend Gewicht am Rad oder ich reduziere mich noch weiter, was bei einer Mehrtagestour jetzt in Teilen auch unangenehm werden könnte. Irgendwie will ich nicht auf Wechselshirts und Hosen und auch mitgenommene Lebensmittel verzichten. Die Tour soll auch etwas Low-Budget werden und ich habe auch wenig Lust, mir ständig Essen an Tankstellen oder Restaurants kaufen zu müssen. Mein kleiner Gasgrill und eine Dose Spagetti tut es schließlich auch. 

Also kam ich auf die Idee, mir einen Anhänger zuzulegen und irgendwie kam genau dieser zu mir. Ein Blick bei Kleinanzeigen – eigentlich nach hübschen Apfel-Produkten – zeigte einen frisch eingestellten Kinder-Fahrradanhänger zu einem wirklich gutem Kurs und das auch nur zwei Dörfer weiter. Kurz angeschrieben und direkt am nächsten Tag abgeholt. 

Ein Duramaxx Anhänger ist es nun geworden. Theoretisch und rein praktisch passen direkt zwei Kinder hinein, doch der ganze Aufbau interessiert mich gerade gar nicht. Ich habe gerade kein Kind verfügbar, was sich darin herumfahren lassen könnte, obwohl ich eigentlich eines hätte. Aber das ist ein anderes Thema.  Der Aufbau wird also direkt entfernt und die Idee für die Tour ist es, mit einer Lochplatte, einer Folie und Spanngurten eine Menge an Gepäck auf dem Anhänger zu befestigen. 

Die Platte oder ein ähnliches Gitter soll dann quasi einen Flachwagen simulieren. Vom Gewicht wird mich der Anhänger auf der Tour nicht unbedingt stören. Er selbst sollte ja nur noch das Gewicht der Laufräder, der Platte und des Originalrahmens  betragen.  Plus Gepäck natürlich. Den Umbau mache ich dann direkt im Studio in meiner Werkstattecke. Nebenbei ist auch eine Achswartung am Hänger fällig. Ein späterer Rückbau als Kinder-Anhänger wird wohl eher nicht passieren und ich bezweifele mal ganz stark, dass in diesem Hängerleben da jemals wieder ein Kind sitzen wird. Es sei denn, ich finde jemanden, der absoluten Bedarf daran hat, seine Kiddies zur Kindertagesstätte zu chauffieren.

Der Umbau Nummer 2

Ein zweites Anwendungsszenario ist quasi YouTube geschuldet. Mir wurden in den letzten Tagen verstärkt Videos von Fahrradwohnwagen angezeigt und das Thema interessiert mich natürlich auch für die Zeit nach der Tour.

Früher, ja dieses obskure früher, hatte ich mal einen PKW-Faltkaravan vom Typ „Klappfix CT-5-1“ vom IFA-Werk in Olbernhau. Im Prinzip war das ein Anhänger in dem ein Zelt versteckt ist. Dieses wird dann via Schmetterlingsprinzip aufgeklappt und mit Teleskopstangen gestützt und gespannt. Diese Technik gibt es noch in verschiedensten Varianten bei den verschiedensten Herstellern in der Branche. 

Klappfix CT5 – Foto: (c) Unser-Faltcaravan.de

 

aufgebaut

Während viele einen Fahrradwohnwagen gebaut haben, der sich auf die Fläche zwischen den Rädern beschränkt und in der Regel nur für eine Person konzipiert ist, will ich eine Falttechnik aufbauen, die den Anhänger zum Faltcaravan 2.0 macht und für zwei Personen gedacht ist. Genau diese Falttechnik sorgt auch dafür, dass der Anhänger als Wohnwagen leicht bleibt. Letztlich ist es ja „nur“ ein Zelt auf einem Hänger. 

Das Projekt soll ab September / Oktober im neuen Werkstattstudio beginnen und zum nächsten Frühjahr dann praktikabel sein. So jedenfalls der Plan. Es wird spannend, ob es was wird. 

Hier gibt es die Abholung und die erste Fahrt mit dem Anhänger als Video aus unserem YouTube-Kanal. 

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Angehängte Grüße 

//O.F.

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