[section_title title=Ein Fahrradhelm schützt]
Du fährst oft mit dem Fahrrad und meistens ohne Helm? In diesem Artikel sage ich Dir, warum Du, Deine Kinder und eigentlich jeder Radfahrer immer und überall einen Helm tragen sollte! Die Analyse eines Unfalles und warum mich mein Helm vor der Intensivstation bewahrte.
Ein Fahrradunfall und warum selbst ein Helm von Crivit schützt
Hinweis: Updates und mehr am Ende dieses Artikels
Der Preis für das Comeback des Jahres geht an: Die Sonne!
So zeigte sie sich jedenfalls gestern wieder einmal stundenlang und lockte zu einem weiteren Herbstride. Über herbstliche Radwege, Landes- und Kreisstraßen ging es für mich selbst auf einer normalen Runde im optimalem Zusammenspiel von Herz- und Trittfrequenz durch das Umland. Bei 1:27:20 passierte es. Auf dem Radweg, entlang des Strelasundufers in Richtung BFW-Freibad-Feuerwehr, gab es an einer Kneipe eine Veranstaltung, welche gerade abgebaut oder aufgebaut wurde. Genau war das nicht erkennbar. Da Freitag ist, tippe ich mal auf aufgebaut. Jedenfalls hatten die Veranstalter für die Kabel zur Bühne quer über den Radweg eine Kabelbrücke, ähnlich der abgebildeten, verwendet. Nur leider höher. 10cm sind eben 10cm, auch wenn sie halb abgeschrägt sind.
Ich übersah das Teil, da ich an dieser Stelle zur Bühne schaute und abgelenkt war. Ich hob unverhofft ab. Natürlich hatte ich die Landetechnik noch nicht perfektioniert und entsprechend gab es einen Doppelsalto auf dem Asphalt für mich und einen Salto mit Schraube für das Rad. Ein harter Schlag auf den Kopf folgte und ich rollte noch auf den Rasen neben dem Radweg. Da blieb ich dann erstmal liegen. Zur Verdeutlichung: Ich lag ca. 6 bis 7 Meter von der Kabelbrücke weg, das Rad gut 10 Meter. Ein ordentlicher Freiflug. Als wenn man mal direkt und ohne hinzusehen über eine Bordsteinkante kracht. Die Leute vom Team dort kamen sofort zur Hilfe, wobei sich zwei erst um das Rad kümmerten. Ich stand nach knapp 3 Minuten wieder. Ok. Bei einem nagelneuen 379-Euro-Tacho unter Bikern noch viel zu langsam aufgestanden. So ein Gerät will man halt ständig im Auge haben.
Erste Bestandsaufnahme im Stehen: Hose und Trikotjacke kaputt, Abschürfungen an beiden Knien und an der Hüfte, Schmerzen im Ellenbogen, Bremsgriffe zerkratzt, Schmerzen im Handgelenk und ein wahnsinnig dröhnender Kopf. Jemand bot mir noch Wasser vom Bierwagen an, doch ich antwortete gewohnt Flax was von „Schnitt versaut“. Ich war sowieso die ganze Zeit viel zu langsam unterwegs und genoß eher das Wetter. Eher eine spontane Quatschantwort.
Und so sah der Fahrradhelm nach dem Aufschlag auf dem Asphalt aus.
Zwei Druckstellen und einen sichtbaren Riss im hinteren unteren Teil. Ich bin demnach mit der rechten hinteren Kopfseite heftig aufgeschlagen. Der Riss unten entpuppte sich bei genauer Betrachtung allerdings als Bruch.
So richtig schnell war ich dabei gar nicht unterwegs, da ich an der Stelle noch zu der aufgebauten Bühne schaute und dann wieder auf dem Weg. Knapp 26 km/h, wenn ich die Werte meines Garmin Edge 520 und die Touraufzeichnung Garmin Connect richtig interpretiere. Nicht viel also und trotzdem so ein Schaden. Dass der Helm nun Schrott ist, war mir noch vor Ort klar, als mir ein Helfer den Helm vorsichtig abnahm als ich noch lag. Aber erst zu Hause sah ich mir den Helm genau an.
Äußerlich hatte er nur den Bruch, und an den beiden Stellen an der Seite Abschürfungen und eingedrückte Formplaste. Der Dämmstoff war aber nicht nur im unteren Teil gebrochen. Die Druckstelle von außen zeigte das gar nicht richtig.
Von innen konnte man erkennen, dass auch der höhere Steg über der Lampe angebrochen war. Das hat mal so richtig gerummst und auch jetzt, knapp 3 Stunden später, brummt der Schädel noch ordentlich. Aber der Helm hat den Kopf geschützt. Es dürfte trotzdem eine Gehirnerschütterung geworden sein. Der Kaffee in der heimischen Küche kam auf jeden Fall kurz danach wieder heraus. Sollte ich vielleicht doch einen Notarzt holen?