Wenn etwas mit Erfolg durch die TV-Show „Höhle der Löwen“ bei VOX gegangen ist, muss es doch gut sein, oder? Wir wollten es wissen und haben uns die Carryyygums besorgt. Wir testen diese Erfindung hier in diesem Artikel.
Carryyygums – Der Gepäckträger für den Lenker?
Bikepacking ist bei mir ja gerade so eine Geschichte, die mich für diesen Sommer interessiert und so einiges an Material habe ich ja hier und hier auf diesem Magazin auch schon für Euch getestet. Seit einigen Monaten liegen die sogenannten „Carryyygums“ in verschiedenen Supermärkten herum, die mit dem Logo „Bekannt aus der Höhle der Löwen bei Vox“ werben. Zwischen 19,90 € UVP und etwas weniger wird für dieses Produkt im Schnitt aufgenommen. Ich habe mir so ein Set gekauft um es für Euch zu testen. Taugt es wirklich, was es verspricht?
Hier im örtlichen Supermarkt gab es diese Bänder ebenfalls in verschiedenen Farben in den Schütten und da mir ja gerade nach Testprodukten ist, habe ich eben auch mal zugeschlagen.
Was ist das Carryyygum?
Im Grunde ist es eine zusätzliche Befestigungslösung für den Lenker oder auch das Rahmendreieck in Form eines Gummibandes. Dieses wird, anders als die herkömmlichen Gummibänder mit den Metallhakenenden mit drei Klettbändern und zusätzlichem Plastikwinkeln als Dreieck über den Lenker geführt. Also ein schnödes Gummiband im Prinzip mit einer kleinen Verbesserung.
Wer hat’s erfunden? Nein, diesmal kein Schweizer, sondern ein Herr Dr. Carl Heinze, der den kleinsten Gepäckträger der Welt erfand und nach einer Crowdfunding-Kampagne sich den Juroren in der Höhle der Löwen 2020 stellte. Man soll damit nun kleines Zeug wie Jacken, Handschuhe, eine Brötchentüte oder ähnliches direkt mit den Gummistrapsen am Lenker befestigen können. Das soll an allen Lenkern funktionieren. Investor Ralf Dümmel aus der Juroren-Crew erkannte die Anwendungsgebiete für das Gummiband und schlug zu und sorgt nunmehr mit seinem Knowhow für die Verbreitung im TV und eben auch in den Supermärkten des Landes.
Die Montage und Test
Ich bin ja kein Freund von Anleitungen und gerade so ein Gummiband muss eigentlich intuitiv funktionieren. Also habe ich mir das Teil gleich mal an das Mountainbike geschnallt.
Und ja, so intuitiv war es wohl nicht, denn irgendwie habe ich die Ösen für den Klettverschluss auch gleich mal übersehen und so sieht das hier auch gleich etwas wild aus.
Richtig eingefädelt hätte es so ausgesehen. (Olli wieder zu blöd gewesen. 😉 ) Da es viele gibt, die das auch ohne Anleitung machen, wäre es vielleicht nicht so schlecht gewesen, wenn das Werksseitig schon eingefädelt gewesen wäre. Dann würde man das Prinzip sofort erkennen. Wer nicht zu den Anleitungslegasthenikern gehört, findet im Karton natürlich auch das passende Tutorial in Papierform. Und wenn wir schon bei Kritik sind, dann gleich noch etwas. Der Karton für dieses Gummiband misst 22 x 15 x 4 cm. Zudem hat er Papp-Inneneinleger. Für ein Gummiband? WTF? Also besonders umweltfreundlich ist das jetzt nicht sondern nur verkaufsfördernd.
Mein Anwendungsgebiet für dieses Produkt war natürlich nicht ein Einkauf oder eine Brötchentüte am Lenker, sondern einfach mal die Tatsache, dass man eine Regenjacke oder Regenhose direkt auf dem Lenker befestigen könnte, wenn man sie auf der Tour oder beim Pendeln zur Arbeit unterwegs ausziehen würde.
Also mal die Jacke dran geschnallt. Oh, es funktioniert. Die Jacke wackelt nicht herum und ist gut straff am Lenker. Gerade Pendler könnten genau dieses Szenario haben, wenn sie mehr als 10km mit dem Rad fahren und unterwegs doch eine andere Jacke oder Hose benötigen und ohne Gepäcktaschen oder Rucksack fahren wollen.
Also bei Bekleidung funktioniert das gut. Größere und glatte Artikel sind da schon etwas schwieriger zu befestigen. Das Band kann am Lenkerkopf über eine Klemme noch gespannt werden. Aber je glatter und gleichförmiger ein Artikel ist, desto schwieriger wird es.
Ob das vielleicht am Rennradlenker oder am alten DDR-Lenker meiner Flora auch hält? Ich werde es noch testen und die passenden Fotos hier einfügen.
Fazit
Eine nette kleine Erfindung, die einfache Transportprobleme auf Touren lösen kann. Eine Brötchentüte würde ich jetzt nicht daran befestigen und sperrige Gegenstände auch nicht. Aber es ist eine brauchbare Erfindung. Ein Gummiband mit den Metallhaken würde quasi auch reichen und wäre wahrscheinlich auch günstiger, aber das Carryyygum ist natürlich deutlich schöner. Durch die verschiedenen Farben, in denen das Produkt erhältlich ist, kann man sich das Teil auch ganz in Lieblingsfarbe oder passend zum Fahrrad kaufen. Keine schlechte Idee. Es ist jetzt nicht so, dass die Menschheit auf diese Erfindung gewartet hat, aber Nice-to-have ist es schon. Gerade für Rennrad- und Graveltouren sehen wir hier das Anwendungsgebiet.
Von hier aus gibt es dafür den
Man könnte das Band nun permanent montiert lassen. Es stört eigentlich nicht am Lenker. Mein Carryyygum landet nun aber in der Satteltasche vom Rennrad und fährt nun für den Fall der Fälle ständig mit. Man weiß ja nie. Das Band und die Befestigungen wiegt insgesamt nur 33 Gramm und nimmt auch quasi fast kein Platz weg.
Diesen Test seht ihr in Kürze auch in Bewegtbild in unserem Youtube-Kanal mit noch mehr Dingen, die wir daran befestigt haben.
Gepackte Grüße
//O.F.
Bilder: Privat
PS: Ich habe natürlich nicht nur ein Carryyygum gekauft sondern auch gleich noch drei weitere. Diese landen jetzt in einer großen Box für den Weihnachtskalender 2021 und werden dann für Euch auf dieser Plattform bzw. über Youtube zur Weihnachtszeit verlost. Doch dazu mehr, wenn der Sommer vorüber ist.
Updates:
Verschiedene Dinge kann man mit dem Carryyygum auch an anderen Lenkern befestigen. Am e-Scooter beispielsweise.