Test – Eufab Montageständer für Fahrräder

Mancher möchte gerne Reparaturen und Einstellungen am Fahrrad selbst vornehmen. Ideal sind für solche Vorhaben Montageständer. Wir haben den Eufab Montageständer getestet. Was er taugt, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Eufab Montageständer im Praxistest

Diverse Produkte gibt es unter dem Label Eufab in den Baumärkten des Landes. Vom Fahrradtransporthalter für das Auto bis hin zum Fahrradmontageständer. Wir haben eben diesen mal geholt und ausprobiert. Was taugt eine Montagehilfe für 30 Euro aus dem Baumarkt.

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Eufab Fahrradmontageständer – Aufgebaut stabil doch der Teufel steckt im Detail.

Wer seine Reparaturen und Servicearbeiten am Fahrrad selbst durchführen möchte, denkt zwangsläufig auch alsbald über einen eigenen Montageständer nach. Diese sollen, so deren Erfinder, die Arbeit an den Rädern vereinfachen, eine bessere Arbeitsergonomie schaffen und besseren Zugang zu den Komponenten erreichen. Montageständer gibt es in verschiedensten Preisklassen. Wir haben aus einem Baumarkt den Eufab Fahrradmontageständer (Preis 30,-€) getestet.

Vor den Arbeiten am Fahrrad gibt es natürlich zuerst den Aufbau und schon der erste Stressfaktor. Die Anleitung. Ein einfacher Beilagezettel mit zwei klitzekleinen Bildern und auch noch so unverständlich, dass diese Anleitung den Namen nicht verdient. Also geknüllt und weggeworfen. Vorteile haben jetzt die, die aus dem Bild erkennen können, wo was hinkommt. Nach knapp 10 Minuten sollte man das Prinzip aber verstanden haben und alle Schrauben am richtigen Platz verbaut haben. Werkzeug ist nicht dabei. Ein Innensechskant 6mm und ein Maulschlüssel SW13 wird noch benötigt.

Tipp: Zuerst die Plastikfüße an den Ständer stecken. Laut Anleitung kommen die zum Schluß, Dazu muss man den ganzen Ständer aber kippen und ziemlich stark drücken. Das geht besser, wenn man die Plasteschuhe zuerst montiert und später in den richtigen Winkel bringt.

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Eufab Montageständer – Aufgebaut recht stabil, doch qualitative Mängel und eine miserable Anleitung trüben den Spaß an der Montagehilfe

Die Schrauben – gleich das zweite Ärgernis. Eine Klemmschraube für einen Fuß verabschiedete sich direkt von der verschweißten Punktung. Noch einmal Müll und die Laune auf das Teil auf dem Nullpunkt. Solange man das Teil jetzt nicht mehr bewegt, geht es. Soll der Ständer aber wieder in die Schuppenecke verbracht werden, fällt der Fuß ab.

Praxistest:

Legen wir mal ein Rad auf und testen mal. Dazu haben wir mehrere Räder bereitgestellt. Schon das Crossbike zeigt, dass es hier schnell Einschränkungen gibt. Das quadratische Unterrohr passt nicht ordentlich in die Halterung. Alternativ zeigte sich, dass ein älterer Stahlrahmen viel zu dünn ist und die ganze Angelegenheit recht wackelig wird. Einzig das Rennrad mit ovalem Unterrohr passte ordentlich.

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Nicht jeder Rahmen passt in die Halterung

Entsprechend wackelig wird das ganze Geschütz, da damit auch das Kurbellager nicht ordentlich in der Halterung liegt. Da hilft auch die Fixierhilfe (nächstes Bild) nicht viel. Die kleine Plastikwanne ist aus Hardplaste und nicht gepolstert. Das kann schnell zu Kratzern führen. Der Bügel der Fixierhilfe ist dagegen wenigstens mit einem Schrumpfschlauch überzogen.

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Positiv dagegen ist, dass der Montageständer eine Ablage für Werkzeug oder kleinere Ersatzteile mitbringt. Diese wird einfach an das Gestell eingehängt.

Das Vorderrad kann über zwei kleine Bleche bei der Montage fixiert werden, damit es nicht unkontrolliert wegklappen kann. Leider schränkt es auch die Möglichkeiten der Arbeiten am Rad an, denn schon bei 35er Reifenbreite dreht sich da nichts mehr. Unwuchtkontrolle oder Bremskontrolle wird so recht schwierig zu bewerkstelligen.

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Bei der Montage kann das Vorderrad fixiert werden. Dies schränkt aber die Arbeiten am Rad weiter ein.

Was kann man nun damit machen?

Schon der erste Test zeigte, dass es neben qualitativ grober Mängel auch Nutzungseinschränkungen gibt. Wie das Bild der Unterrohrhalterung zeigt, passte der Rahmen des Crossbikes nicht ordentlich. Der Rennrad-Rahmen passte zwar, doch die Zugführung ist hier am Unterrohr und diese wird durch die Aufnahme am Unterrohr und Halterung am Kurbellager eingeklemmt und eine Schaltungseinstellung ist hier kaum möglich. Das CheckerPig hat die Seilführung von oben und damit gelingt das hier, wenn es nicht alles so wackeln würde. Ein Rad mit Stahlrahmen erwies sich als zu dünn und die Angelegenheit ziemlich wackelig.

Vorne kann man durch die Fixierung des Vorderrades auch nicht viel machen außer putzen. Da ist die Bügelvariante von oben schon deutlich besser. Wer ein langes Gummiband hat, kann den Lenker besser beidseitig und dann um die Sattelstütze fixieren. Das ist noch besser als die Blechlein am Ständer. Man bekommt die Räder gut heraus und wieder herein und muss das Rad nicht auf die hintere Schaltung stellen. Der einzige Vorteil eigentlich. Die Arbeitshöhe ist gut. Die Ablage ist allerdings zu tief angebracht. Man muss sich dann doch ab und an mal bücken, wenn das gesuchte Werkzeug auf der Platte liegt.

Fazit:

Qualitativ grobe Mängel und eingeschränkte Nutzung bei vielen Fahrradtypen machen die Investition von 30 Euro schnell sinnlos. Die Idee mit den Auflageflächen Kurbellager und Unterrohr ist nicht schlecht, doch die Plastikwanne macht besonders bei modernen Rahmen schnell Probleme. Von uns gibt es hier keinen Kauftipp und eher die Empfehlung, sich hier in Preislagen ab 100 Euro nach einem Montageständer umzusehen. Park Tool hat für 118,- Euro ein deutlich besseres Teil bei amazon gelistet. Park Tool Montageständer PCS-9, 4000744.

 

 

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