SKS Airgun CO2-Pumpe im Test

Erst kürzlich auf einer kleinen Abendrunde passierte es. Ein Pfiff und weg war die Luft aus dem Hinterrad. Glückwunsch. Schlauch und Werkzeug waren dabei und die Pumpe auch. Endlich mal ein Grund, die neue Airgun von SKS auszuprobieren. Wie macht sich das Teil denn so beim ersten Versuch? Die Airgun im Praxistest.

SKS Airgun CO2-Kartuschenpumpe im Praxistest

SKS Airgun 2015 - Kälteschutz und einstellbarer Pumpdruck inklusive
SKS Airgun 2015 – Kälteschutz und einstellbarer Pumpdruck inklusive

So ein Reifenplatzer ist äußerst unangenehm. Gut, wenn man ihn auf einem Radweg hat. Auf der Straße kann es durchaus tückisch werden. Besonders, wenn er dann auch noch am Vorderrad auftritt und richtig gefährlich, wenn man gerade einen Pass hinunterfährt. In meinem Falle war es ein Wurzeldurchbruch auf einem Radweg im Landkreis, der mir für ein paar Minuten die Trainingslaune vermieste. Glücklicherweise hatte ich meine neueste Errungenschaft, die Airgun von SKS dabei.
Die Neuanschaffung war für mich notwendig, da beim letzten Platten mit der kleinsten Pumpe im Bestand beim besten Willen keine bzw. nicht ausreichend Luft in den Reifen zu bekommen war. Mit frisch gewechseltem Schlauch nach Hause schieben war auch reichlich unangenehm. Schon aus dem Grund, da man ja auf den Cleats nicht laufen kann und mit Pech dann mal 10km zu Fuß gehen darf – Barfuß. Manchmal wünscht man sich da dann, mit einem MTB und entsprechendem SPD-Cleat-Schuhe unterwegs zu sein. Damit kommt man wenigstens per Pedes gut auf dem Heimweg zurecht.

Also Rad raus und den Rahmen in den Rasen gelegt, die Reifenheber angesetzt und nach 2 Minuten war der neue Schlauch drin. Ein Live-Test ohne Generalprobe, denn vorher hatte ich das Gerät noch nicht getestet. Mit nur 12,5 cm passte sie gut in die Rückentasche und so blieb die mitgelieferte Halterung zu Hause. 115g Gewicht mit Kartusche ziehen jetzt auch nicht so ernsthaft am Trikot. Die Halterung kann man allerdings auch sehr bequem unter dem Flaschenhalter befestigen. Da stört sie dann auch nicht den Tritt.

[img airgun]Patrone in den Aluminiumkopf eingeschraubt, am Präzisionsdruckregler 7,5 bar eingestellt und gedrückt. Fertig! Luft wieder da, wo sie hingehört. Toll und wahnsinnig fix. Nichtmal mit der Standpumpe bekommt man soviel Luft so schnell in den Reifen.

Das Mini-Kanönchen hat sogar einen Kälteschutzmantel für die Kartuschen und Aluminium-Körper, damit die Finger nicht vereisen. Die Kartusche ist nach der Benutzung natürlich hin. Als Radfahrer haut man die leere Kartusche aber nicht in die Natur, sondern nimmt sie wieder mit.

SKS Airgun benötigt die Kartuschen mit Gewinde. Darauf muss man beim Nachkauf achten. Ja Nachkauf. Der Spaß kostet Geld. Wer mit so einem Ding seine Reifen im Falle des Falles befüllt, bezahlt dafür. Günstige Kartuschen gibt es im Internet, doch den Preis für 3 von knapp 4,50€ im Fachhandel eben pro Stück gerechnet, da weiß man dann auch, was der Luxus kostet. Dafür pumpt man sich aber auch keinen Wolf – Klares Plus für die CO2-Kartuschenpumpe.

SKS steht auf seine Qualitätsprodukte und gewährt eine Garantie von 5 Jahren auf die Verschleißteile. Was sind Verschleißteile an der Pumpe? Na ja, vielleicht die Staubkappe und die Gummidichtung. Aber so oft braucht man sie ja nun auch nicht. Da dürfte auch nach 5 Jahren kein Verschleiß zu sehen sein. Ich brauche je Saison zwischen 2 und 4 Schläuche für das Rennrad und ca. 2 im Jahr am Mountainbike. Die Benutzungszeit hält sich also in Grenzen.

Der Preis für die Pumpe rechtfertigt diesen kleinen Luxus trotzdem. Im Fachhandel kostet sie inkl. erster Patrone um die 20 und bei Netzanbietern ca. 16 Euro. Da sie alle gängigen Ventile bedienen kann, ist sie fast unverzichtbar bei jeder Aktiv-Fahrt mit MTB, Crossbike oder auf dem Rennrad. Für den Fall des Falles eben.

Das Handling ist toll und im Trikot stört sie nicht. Sie verkrümelt sich sowieso nach ganz unten in der Trikottasche und der Schlauch liegt obenauf. Bei der größe passt sie auch in fast jede Satteltasche, wenn man Gepäck im Trikot nicht so mag. Man möchte sie fast öfter benutzen wollen, wenn man vom Preis für die Kartuschen mal absieht. Beim Schlauchwechsel zu Hause sollte man allerdings wieder zur muskulären Pumptechnik greifen.

Ein Kauftipp für alle, die das Equipment für die Trainingstouren noch sinnvoll erweitern wollen.

Foto: Hersteller SKS

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