Licht an! 5 verbreitete Fehler der Radfahrer

Wer auch zu dieser Jahreszeit regelmäßig mit dem Rad zum Job fährt, kennt nicht nur das Problem, dass einem Radler auf der falschen Seite entgegenkommen, sondern auch Radler besonders schlecht beleuchtet sind. Wir zeigen Euch die 5 verbreitetsten Fehler in Bezug auf das Fahrradlicht.

Die 5 meist verbreitetsten Lichtfehler am Fahrrad

Es ist noch eine ganze Zeit dunkel, wenn man am Morgen zur Arbeit oder mit den Kindern zur Schule muss. Licht am Rad ist bei 90% aller Räder vorhanden und doch machen Radfahrer oft Fehler bei der Beleuchtung. Schnell ist es am Rad dann auch wieder dunkel. Licht ist eine existenzielle Komponente, wenn man zu dieser Jahreszeit auch weiterhin mit dem Rad fahren muss oder will. „Sehen und gesehen werden“, ist elementar wichtig, wenn man die Fahrt zur Arbeit entspannt absolvieren will. Wer meint, ohne Licht könne man ja auf beleuchteten Radwegen unterwegs sein, wird schnell feststellen, dass es ziemlich holprig werden kann, wenn die Laternen mal aus sind.

Die 5 verbreitetsten Fehler beim Licht

1 – schwaches Licht
Wer ein neues Fahrrad kauft, achtet schon beim Händler darauf, ob Licht dran ist, oder nicht. Falls ja, ist es damit auch schon getan. Was das werksseitig montierte Licht wirklich taugt, stellt man dann erst Monate später in der Praxis fest. Selbst das von uns getestete Cube-Kids-Cross Kinderrad hat geradeeinmal eine 15Lux-Funzel. Vor schlechter Lichtqualität ist man also auch bei hochwertigeren Bikes nicht gefeit. Grund ist mal wieder der Preiskampf und die errechneten Gewinnspannen. Schlechtes Licht ist aber nicht nur mies beim fahren, sondern auch schwer Lebensgefährlich.
Dagegen hilft nur ein Upgrade! Der Fachhandel hat zahlreiche Lampensets mit deutlich mehr Lichtausbeute im Angebot. Sicher kostet so eine Lampe nochmal Geld. Die eigene Sicherheit sollte es aber Wert sein. Es verlangt ja keiner, dass man gleich das allerbeste Hightech-System kauft.

2 – Batteriepower
Gerade batteriebetriebene Lampen sind große Schwachpunkte bei der Beleuchtung. Lange Leuchtzeiten fressen förmlich die Batterien und kommen dann noch Minusgrade hinzu, sind die Leistungen der meisten Batterielampen schnell in der Kategorie „mehr als dürftig“ angekommen.
Abhilfe schafft hier nur die Verwendung von Akkus und ein Ladegerät im Büro. Mit normalen Billigbatterien hat man nicht lange Freude am Licht. Zudem wird der Nachkauf auf Dauer auch sehr kostenintensiv. Die Funktion sollte auch mal während der Fahrt bei einem kurzem Stopp überprüft werden. Oft sterben die batteriebetriebenen Rückleuchten nach einigen Kilometern und man selbst merkt es nicht. Ging uns kürzlich selber so, als wir feststellten, dass die Batterie im nagelneuem Abus Stadthelm mit Minus 7 Grad auch nicht umgehen wollte.

3 – Lampen im Untergrund

Die Fahrradlampe wird vom Korb verstellt und fast verdeckt!
Die Fahrradlampe wird vom Korb verstellt und fast verdeckt!

Radfahren im Winter setzt warme Kleidung voraus. Der Mensch als Radfahrer ist hier aber nicht zwingend daran orientiert, auch mal zu schauen, ob er nicht mit der Kleidung die Lampen eventuell verdeckt. Man sieht es jeden Tag auf der Straße. Lange Mäntel und Winterjacken hängen weit über den Sattel und beleuchten diese dann von innen. Sehr nutzlos. Auch bei den Vorderlampen sieht es oft nicht anders aus. Die Lampe hinter dem Fahrradkorb oder durch dessen Montage so verstellt, dass sie direkt auf das Vorderrad leuchtet, ist auch sehr sinnfrei. Besonders schlimm ist es, wenn das Rücklicht an der Sattelstange montiert ist und auf dem Gepäckträger ein Korb. In diesem noch eine große Einkaufstüte und man sieht den Radler von hinten nicht mehr rechtzeitig.
Hier hilft ein geübter Blick und ein Praxistest. Bei Bedarf ein kurzer Besuch im Fachhandel, der das Problem wieder richtet. Das kostet nicht viel und bringt Sicherheitsvorteile.

4 – Von allem zu wenig.

Garmin Varia Fahrradradar
Garmin Varia Fahrradradar

„Viel hilft viel“ ist die Devise. Wie oben schon erwähnt, verlangt ja keiner, dass man sich die Hightech-Beleuchtung von Garmin oder B&M zulegt und dafür viele hunderte Euronen auf den Ladentresen blättert. Das Garmin Varia Fahrradradar wird heller, je näher ein Auto von hinten kommt. Aber mit Micro-LED-Funzeln zum anklemmen oder nur einem Helmlicht ist es nicht getan. Viele Radfahrer im täglichen Verkehr sind auch der Meinung, dass ein Licht – im Idealfall vorne – genügen würde. Dem ist nicht so! Das ist kreuzgefährlich.
Ein regelmäßiger Lichtcheck hilft hier, schnell Fehler zu entdecken und auszumerzen. Manchmal ist ja nur ein Kabel ab oder durchgescheuert. Das kann man schnell wieder flicken oder flicken lassen. Dabei kann man auch gleich mal schauen, ob die Reflektoren noch alle da sind. Es ist auch vorteilhaft, über die dunkle Jahreszeit auf passive Beleuchtung in Form von Speichenreflektoren (Speichensticks) zu setzen. Das fördert die eigene Sichtbarkeit erheblich.

5 – Benutzung nur in der Dunkelheit
Fast alle Fahrräder haben inzwischen Nabendynamos und somit auch permanentes Licht. Je nach Lampenqualität sind diese sogar bei Bedarf zuschaltbar. Doch warum schalten viele diese Lichter bei Tageslicht überhaupt ab? Selbst da helfen sie erheblich, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen.
Also „Licht an!“ auch am Tage.
Wenn das Grau der Wolken in die Farbe des verräumten Schnees am Straßenradn übergeht, freut sich jeder Autofahrer, wenn er einen Radler rechtzeitig erkennen kann.
Der Extra-Tipp von kettentour.de

Sichtbarkeit durch helle Kleidung im Winter - Castelli Squadra Long Radjacke
Sichtbarkeit durch helle Kleidung im Winter – Castelli Squadra Long Radjacke

Wir können es nicht oft genug sagen: Mach Dich sichtbar und setz einen Helm auf!
Helle Jacken oder Hosen, zusätzliche Anstecklichter, Reflektoren, Hosenbänder mit Reflexstreifen – all das hilft in der dunklen Jahreszeit, von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden. Eine Warnweste aus dem Supermarkt für 1,50€ tut dabei einen hervorragenden Dienst.
Sieht blöd aus, meint Ihr? Nein! Sieht sichtbar aus!
Wer bis jetzt noch ohne Helm unterwegs ist, sollte spätestens nun mal endlich damit anfangen. Unter dem Schnee kann Eis gefährlich werden und so ein Hinterkopf macht sich nicht gut darauf.

Übrigens: Wenn die Radwege nicht geräumt sind, darf man auch mit der gebotenen Vorsicht auf dem Fußweg fahren. Ist kein Fußweg vorhanden, hebt sich eine eventuelle Radwegbenutzungspflicht nach STVO (durch das blaue Zusatzzeichen angezeigt) auch auf und die Straße darf benutzt werden.

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