Ginge es nach uns, gäbe es eine Helmbenutzungspflicht für Radfahrer in Deutschland schon lange. Der Kopf und dessen Inhalt ist zu wertvoll für persönliche Eitelkeiten. Deshalb arbeiten wir ab sofort intensiv mit der Initiative Stadthelm zusammen.
kettentour’s Medienpartner 2016 – stadthelm.de
Der Helm auf dem Kopf ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir sind bei diesem Thema längst offizieller Fürsprecher geworden und unterstützen und bejaen alles, was in diese Richtung geht. Und bei Kindern ohne Fahrradhelm hört der Spaß sowieso auf. Spätenstens nach dem eigenen Crash im Spätsommer, ist ein Helm selbst bei kurzen Wegen zur Pflicht geworden. Selbst ein Radkollege mit vielen zigtausend Kilometern Erfahrung machte kürzlich mit dem Hinterkopf Bekanntschaft mit hartem Asphalt. Natürlich trug auch er einen Helm. Es ist ganz gleich, ob die Nachbarskinder oder sonst irgendwer darüber nur lächeln kann und das für Unsinn hält. Ein Helm ist der wichtigste und oftmals auch einzige Schutz, den man als Radfahrer unterwegs hat. Unverhofft kommt oft und auf jeden Fall immer unvorbereitet.
Die regelmäßigen Leser und Follower des Magazins haben ihn natürlich längst entdeckt. Den Stadthelm. Wir haben Ihn kürzlich schon mal kurz bei Instagram hier und hier gezeigt.
Wir haben uns absichtlich und voller Stolz zum Jahresanfang 2016 mit der bekannten Initiative „Stadthelm“ zusammengetan, um weiterhin auch die Nutzung eines Fahrradhelmes zu propagieren.
Bereits seit 2011 ist die Aktion zur Verstärkung der Helmbenutzung unter Radfahrern unterwegs. Mit zahlreichen Promis und Radsportlern als Fürsprechern, will die Aktion dazu beitragen, dass die Helmbenutzung tatsächlich zur freiwilligen und selbstverständlichen Tätigkeit bei Radlern wird. Egal ob auf dem Weg zum Job oder nur zum Supermarkt.
Es steckt allerdings noch viel mehr dahinter.
Der Stadthelm basiert auf dem ABUS-Helm „Urban-I v.2“ in Schwarz und alternativ in weiss mit matter, gummierter Oberfläche, welcher bereits 2009 RedDot-Awardgewinner war. Besonders interessant ist der Fidlock-Magnetverschluß, der uns sofort begeisterte. Jeder Helm wird auf der linken Schirmseite mit der Stadt oder Region exklusiv beschriftet. Wir haben beispielsweise den Stadthelm/Ostsee. Bisher 115 Städte und Gemeinden bzw. Regionen sind dabei und somit ist auch die passende Beschriftung für fast jeden Besteller möglich. Wir werden das Projekt und den Helm im besonderen, demnächst genauer vorstellen.
Der Clou an der Initiative ist allerdings deren nachhaltige Arbeit im Bundesverband für Kinderneurologie-Hilfe e.V. Dieser Verein war auch Initiator der Aktion und er setzt sich seit über 25 Jahren bundesweit für Kinder mit erworbenen Hirnschädigungen nach Kopfverletzungen ein. Neben der Beratung und Nachsorge von Betroffenen gehören die Vernetzung von regionalen Hilfseinrichtungen, Gremienarbeit und Prävention zu seinen Aufgaben. Von jedem verkauften Helm gehen 5 Euro in den Verein.
Gerade bei Kindern hört für uns/mich der Spaß sowieso auf. Wer sein Kind ohne Helm auf die Straße schickt riskiert extem die Gesundheit und Zukunft des Kindes. Kinder im Verkehr sind IMMER unvorsichtig und dem verkehrsaufkommen oft nicht gewachsen. Ich sehe es selbst, wenn ich meine Kinder am Morgen zur Schule bringe. Mal klappt es und manchmal machen sie unverhofft Fehler, bremsen zu spät oder schauen an der grünen Ampel trotzdem nicht sicherheitshalber mal nach links und rechts. In vielen Fällen sind es aber auch die Autofahrer, die einfach mal weiterfahren wollen, Haltesignale oder Überwege missachten und schlichtweg das Recht des Stärkeren fordern. Eine A-Säule (die Strebe an der Windschutzscheibe zum Dach am Auto) ist immer härter als ein Kinderkopf. Das sollte man sich immer vor Augen halten, wenn man dem Kind auf dem Rad ohne Helm noch hinterher winkt.
Mehr zum Stadthelm gibt es hier in Kürze nochmal ausführlich. Wer die Initiative unterstützen möchte, kann sich bei vielen lokalen Händlern seinen regionalen Stadthelm ordern und danach natürlich täglich auch benutzen. Eine Händlerliste für den Abus Stadthelm gibt es natürlich auch auf stadthelm.de
Wir freuen uns über diese Partnerschaft und wir haben bereits einige Ideen, wie wir gerade Kindern auf dem Rad so einen Helm zukommen lassen können. Leider fahren immer noch viel zu viele ohne Helm herum. Geplant ist eine Verschenkaktion in Stralsund oder Rostock von mehreren hundert Helmen, irgendwo in der City, entlang eines Schulweges, irgendwann im Mai oder noch kurz vor den Sommerferien. Wir suchen derzeitig schon nach regionalen Unterstützern und Sponsoren.
Bei uns ist der Stadthelm nunmehr bei jeder Fahrt dabei und er wurde von vielen bereits „bewundert“. Auf jeden Fall ist er und letztlich die Benutzung eines Helmes auf dem Fahrrad, immer ein Gespräch wert. Ihr werdet Ihn ganz sicher im Laufe des Jahres noch mehrfach sehen und wiedererkennen.
Foto: Andreas Löchte / stadthelm.de