Satteltaschen für Renn- oder Tourenräder gibt es in unzähligen Ausführungen und von enorm vielen Herstellern. Von megabillig mit Werkzeugset aus dem Supermarkt bis hin zu mittel- und hochpreisigen Produkten. Wir haben uns die fi’zi:k TA:KE Satteltasche zugelegt und ausführlich getestet. Was taugt das Osterei für’s Rad? Wir finden es heraus, in diesem Artikel.

fi’zi:k TA:KE – Das Osterei für’s Nötigste

Gerade als Radsportler oder Rad-Tourer gehört eine Satteltasche fast schon zwingend zur Ausfahrt dazu. Multitool, Reifenheber, Ersatzschlauch und Kleinkram lässt sich in so einer Tasche unauffällig und einfach mitführen und steht dadurch im Pannenfalle direkt bereit. Doch welche Satteltasche ist die Richtige? Viele Hersteller bieten im Sortiment eigene Satteltaschen an und bei den Größen gibt es inzwischen auch diverse Formate, die dem geneigtem Radler fast keine Wünsche mehr offen lassen. Selbst mit zusätzlichem Flaschenhalter oder einer integrierten Beleuchtungseinrichtung sind solche Satteltaschen erhältlich. 

Vor einiger Zeit stießen wir auf die TA:KE Satteltasche des Herstellers fi’zi:k. Da schon seit einer gefühlten Ewigkeit das eigene Popometer auf einem Arione CX des gleichen Herstellers sitzt, lag es nahe, diese Tasche zu kaufen und auszuprobieren. 

Die TA:KE kommt als Hartschale daher und lockt gleich von Anfang an mit einem wichtigem Feature. Einem Rücklicht. Verbaut ist eine recht große, querliegende Lampe von CatEye, welche mit verschiedenen Leuchtmodis den nachfolgenden Verkehr sicher auf den Radler hinweisen kann. Die Leuchtkraft ist hervorragend und die Batterien halten eine gefühlte Ewigkeit.

Ein weiteres Feature, welches auch tatsächlich überzeugen konnte, war die Befestigung. Keine Klettbänder, die man erst umständlich durch die Rails friemeln muss. Die TA:KE kommt mit dem eigenen Befestigungssystem für den Sattel von fi’zi:k, welches auch einige wenige andere Sattelhersteller verwenden. Ein paar Adapter werden gleich mitgeliefert und wenn man herausgefunden hat, welcher denn richtig passt, wird dieser an der Hartschale verschraubt.  

Durchweg friemeliger ist dagegen der Verschluß der Hardschale. Dieser besteht aus einem Klettband, welches in eine Öffnung des Deckels eingeführt wird. Schon alleine das ist ziemlich tricky, wenn da nichts herausfallen soll. Gleichzeitig ist das Band viel zu kurz. 

Leider kann das Ei auch beim Fassungsvermögen nicht wirklich punkten. Durch die Hartschalens Wie zu sehen, kann man einen Schlauch hineinpacken und ein kleines Multitool. Danach wird es schwierig, wenn man noch CO2-Kartuschen, Riegel oder andere Kleinteile unterbringen möchte. Hierzu empfiehlt sich ein kleines Obstnetz aus dem Supermarkt, damit Kleinteile an Ort und Stelle bleiben und beim öffnen der Tasche nicht herausfallen können.  

Die UVP beträgt 59,95€, doch zwischenzeitlich ist die Tasche auch preiswerter im Internet erhältlich. 

Fazit:

Sieht gut aus, hält einen Schlauch und ein Multitool und ein paar Kleinigkeiten. Aber das war es dann auch schon. Die Benutzung ist wirklich friemelig und absolut nicht zufriedenstellend. Wenn ich sie nicht sehr günstig ersteigert hätte, hätte ich sie mir für die UVP wahrscheinlich sowieso nicht gekauft. Außerdem klappern die Innereien der Box entsprechend an der Hardschale, wenn man nicht ordentlich packt. 

Update November 2023:

Bei einer etwas längeren Tour an der Ostsee und über hanseatisches Kopfsteinpflaster war sie irgendwann dann weg. Einfach so. Offenbar haben die Vibrationen die Klemme vom Sattel gelöst. Sehr ärgerlich, da ich das nicht gemerkt habe und auch die ganze Strecke nicht noch einmal abfahren konnte, um die Tasche zu suchen. Außerdem war die Beleuchtung eingeschaltet und jemand hat sie ganz sicher gefunden. Viel Spaß mit meinem Multitool, den Reifenhebern und den Snacks. Beim nächsten Mal kommt wieder was an den Sattel, was mindestens drei Befestigungsmöglichkeiten hat.  

Getestete Grüße

//O.F.