adidas Cosmic M – Laufschuh im Test

Ausnahmsweise gibt es hier mal eine Produktvorstellung für einen Laufschuh. Wir waren mal auf der Suche nach einem neuen Laufschuh für das Marathon-Projekt und stießen auf den adidas Cosmic M in Red/Black. Kann er das Lauftraining verbessern? Was kann der Schuh denn so und wie läuft er sich? Ihr erfahrt es in diesem Artikel.

Vorstellung und Lauftest – adidas Cosmic M Red/Black mit Cloudfoam

Etwas Neues an den Füßen ist für Laufsportler immer wieder eine neue Erfahrung. Mit dem Beginn des Marathon-Projektes für den Rügenbrückenmarathon im Oktober und des Trainings zeigte sich, dass die vorhandenen Treter doch nicht so gut waren und auch bis zum Event definitiv durchgelaufen sind. Die dauerhaft haltbare Dämpfung an Laufschuhen gibt es eben nicht und man sollte die Schuhe somit auch nach einigen hundert Kilometer austauschen. Mit einem weiteren erledigten 8km-Lauf gab es mal „nur interessehalber“ einen Besuch im Schuhfachhandel. Im Hinterkopf hämmerte es bereits – Laufschuhe = asics. Crossschuhe = asics. Irgendwie bin ich bei der Marke schon angefixt. Herausgekommen bin ich dann aber mit dem Cosmic M von adidas. Was er kann und wie er läuft, will ich nun mit dieser Produktvorstellung beschreiben.

Irgendwie habe ich es ja zur Zeit mit knalligen Farben. Schon die Umbros waren knallblau, das CUBE Mountainbike strahlt in flashorange und jetzt das:

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adidas cosmic m – knallrot mit schwarzer Fersenkappe

Knallrot mit schwarzer Fersenkappe. Hat optisch auf jeden Fall schon mal was. Aber Optik bringt einen ja nicht an das gewünschte Ziel. Also mal in die Details geschaut.

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Mesh-Obermaterial und dezente aber aufgeklebte Logostreifen, die auch in schwarz oder weiss ganz gut ausgesehen hätten zeigen sein Äußeres. Eine recht hohe Zwischensohle und dazu, anders als mein bisheriger Umbro, mit einer zusätzlichen Außensohle ausgestattet, zeigt, dass er für Sport gebaut  wurde. Auf dem ersten Blick machte er schon im Regal einen guten und vor allem lauffähigen Eindruck. Auch nach der Anprobe im Geschäft – natürlich wie immer nur schnell einen Schuh probiert um schnell wieder rauszukommen – überzeugte der Schuh in Passform und Dämpfung.

Letztlich war es dann auch noch eines von zwei verbliebenen Paaren aus einem früheren Angebot der Schuhkette und entsprechend prankte auch noch ein roter Preisaufkleber am Karton. Yes! Als Sparfuch bzw. notorischer Geizhals  wie mich genau das Richtige. Und weil spontane Käufe immer die schönsten sind, gab es den Schuh dann auch zur Belohnung für den, gerade absolvierten 8er-Lauf und zur Vorbereitung des 1. Halbmarathons.

620 Gramm bringt das Paar auf die Waage. Im direkten Vergleich mit den bisherigen Umbros ein dickes Plus von 230 Gramm. Die Cloudfoam-Sohle wird von einer roten Außensohle geschützt und soll für Grip auf den Laufwegen sorgen. Der Schaft ist weich gepolstert und – wenigstens bei mir – scheuerfrei am Knöchel. Die Ferse bietet eine gute Stabilität, zwingt aber nicht. Das Obermaterial ist Mesh-Gewebe, welches für gute Belüftung sorgen soll. Eine Zehenkappe oder gar Zehenbox gibt es nicht. Die Sohle hinten ist auffällig überstehend. Sorgt das für die komfortable Dämpfung wie auf einer Wolke? Gehen wir mal auf die Stecke.

adidas Cosmic M – 1. Lauftest

Neue Schuhe sind vor der aktiven Nutzung natürlich auf Kurz- und Mittelstrecken erst ordentlich einzulaufen. Also am nächsten Tag mal eine 5er-Runde gedreht um zu sehen, wie die Passform, Dämpfung und das Abrollverhalten so auf der Straße wirkt. Mit einem Bandscheibenschaden ist die Dämpfung an den Füßen für mich beim Marathon-Projekt ein extrem wichtiges Kriterium.

Der adidas Cosmic M kommt mit einer Cloudfoam-Sohle. Diese soll besonders weich (wolkenweich) sein und sich auch in gewisser Weise immer wieder in die ursprüngliche Position bringen. Beim ersten Lauf hatte er ein sehr angenehmes Tragegefühl. Nein, er hat mich beim eunrsten Lauf nicht schneller gemacht. Aber er war sehr angenehm zu tragen. Kein Vergleich zu den bisherigen Läufen mit den – noch immer fast neuwertigen –  Umbro-Runningschuhen. Schaft und Passform waren optimal. Auch die Belüftung war spürbar. Das Profil hatte guten Grip. Mal sehen, was die nächsten Läufe so bringen.

 adidas Cosmic M – weitere Läufe

Ja, mit dem Cosmic M kann man laufen. Noch sind meine Distanzen ja noch kein Marathon und den geplanten Rügenbrückenmarathon wird dieser Schuh wohl auch nicht erleben. Zuviele Trainingskilometer liegen noch vor ihm und bis dahin dürfte der dann auch dämpfungstechnisch völlig durch sein. Er ist eindeutig für Straße gemacht. Nach einem 5km-Lauf zeigte die Waage sogar 627 Gramm an, was dem aufgenommenen Schweiß des Laufes entsprechen könnte. Merke: Für den Marathon-Schuhkauf eine Waage mitbringen oder das Gewicht vorher herausfinden.

Auf feuchtem Asphalt hatte ich teilweise aber das Gefühl, dass der Schuh etwas rutscht. Bei einem 20k-Run wurde er dann auch recht schwer am Fuß, blieb aber angenehm im Tragekomfort. Blasenbildung? Fehlanzeige. Auch auf langen Läufen ist die Belüftung top und die Dämpfung funktionierte gut. Auch die Läufe danach überstand er problemlos. Fußbeschwerden sind bis jetzt überhaupt nicht aufgetreten. Das lässt hoffen, den richtigen Schuh für den großen Lauf – oder wenigstens die richtige Art von Schuh – gefunden zu haben. Einzig eine leichte Instabilität im Knöchelbereich würde ich jetzt an dieser Stelle nach einigen Läufen noch konstatieren.

adidas Cosmic M – Testfazit

Der Schuh hat jetzt, so die Strava-Ausrüstungsdokumentation Stand heute, genau 97km gelaufen. Man kann sich vorstellen, dass eine aktive sportliche Belastung eine deutlich andere ist, als würde der Schuh nur in der Freizeit benutzt. Es zeigen sich langsam aber sicher Abnutzungserscheinungen. Ich laufe ihn – kurioser Weise – am linken Hacken außen stark ab. Der Rest der roten Außensohle zeigt sich aber unbeeindruckt von den ersten 100 Kilometern. Die Cloudfoam-Sohle zeigt erste Spuren der Belastung. Ich habe schon deutlich schlimmeres gesehen, doch die permanente Laufbelastung scheint hier auch äußerlich Spuren zu hinterlassen. Einen Fußabdruck im Schuh kann ich noch nicht ausmachen. Hier scheint alles noch zu funktionieren.

Er läuft noch immer recht weich aber schon merklich anders als noch in den ersten 10-20 Kilometern. So als totaler Anfänger in dem Bereich gehe ich aber dennoch davon aus, dass dieser Schuh circa ein Drittel seiner aktiven Laufzeit schon hinter sich hat. Das Gewebe zeigt keinerlei Belastungsspuren. Auch bei den Senkeln und dem Schaftpolster ist noch alles so, wie es sein soll.

Negativ: Beim Lauf spürt man auf unebener Piste, auf Schotter oder Rasen, dass der Cosmic M für die Straße gemacht wurde. Gerade auf groberen Schotter drückt dieser dann doch besonders im vorderen Bereich ordentlich durch und macht das Laufen dann unangenehm. Ein Trailschuh ist es definitiv nicht. Auf Asphalt fühlt er sich wohl und das Laufgefühl ist hervorragend.

Der Schuh wird mich aber noch viele Kilometer begleiten (müssen) und auch zwei bis vier Halbmarathons in den nächsten Wochen überstehen müssen.  Doch bis zum 14.10. ist er dann fertig und bestenfalls noch in der Freizeit verwendbar.

Fazit: Der Schuh kostet aktuell zwischen 42 und 59 Euro auf dem Markt. Ein fairer Preis für einen Schuh, der auch sportliche Betätigung im Anfängerbereich gut wegsteckt. Das er als Freizeitschuh auch noch ziemlich stylisch aussieht, macht ihn auch für den täglichen Gebrauch interessant. Letztlich macht man bei diesem Schuh beim Kauf nichts falsch, wenn die Größe passt. Ein guter Schuh mit hervorragenden Laufeigenschaften. Mehr braucht es nicht, oder?

Update: Nach ungefähr 250km im Trainingseinsatz ließ der Schuh erheblich nach und es traten massive Beschwerden in beiden Knien auf, die teilweise auch zu ungewollten Trainingspausen führten. Der Cosmic M ist wohl doch etwas ungeeignet und der bevorstehende Rügenbrückenmarathon wird dann wohl doch eher mit den Umbros gelaufen.

Getestete Grüße

//O.F.

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