Die Qual der Wahl

Heute ist Wahl. Wir haben unsere Kreuze gemacht. Was wir gewählt haben und warum das vielleicht für einige sehr überraschend sein könnte, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Wahl 2021 – Nicht nur für ein besseres Deutschland

Ich habe gewählt. Ja, tatsächlich. Bei der letzten Wahl habe ich ausgesetzt und diesmal war es für mich dann doch notwendig, meine Stimme abzugeben. 

Eigentlich halte ich mich aus der Politik, besonders in diesem Magazin ziemlich heraus. Wer mich persönlich kennt oder dieses Magazin, der hat mit Sicherheit mitbekommen, dass ich eine Partei in meinen Videos ganz besonders angegriffen habe und eigentlich einer anderen Farbe tendenziell eher zugeneigt war. Dies war tatsächlich der recht stümperhaften Kampagne dieser Partei und der doch überwiegend populistischen Forderungen selbiger geschuldet. Doch so kurz vor der Wahl und nach einer ausführlichen Recherche fiel meine Wahl für den Bundestag und den Landtag in MV dann doch genau auf diese Partei. Natürlich ist die Rede von den Grünen bzw. Bündnis90/Die Grünen. 

Leider standen die Minions diesmal wieder nicht zur Wahl, die definitiv meine Stimme bekommen hätten, aber ich will eben auch keinen zukünftigen Bundeskanzler, der sich in wenigen Wochen oder Monaten wieder nicht an Dinge erinnern kann, die er mal sagte oder gar versprach. Einen Kanzler, der bei einer bemerkenswerten Rede eines Bundespräsidenten für die Flutopfer in schallendes Gelächter ausbricht will ich allerdings auch nicht. Und als „gelernter DDR-Bürger“ habe ich auch etwas gegen Kommunismus und seine Auswüchse. 

Also gingen meine Kreuze an die Grünen und deren Kanzlerkandidatin. 

Warum? Ich glaube, der ausschlaggebende Punkt bei mir ist nicht der Atomausstieg. Den halte ich für absolut falsch zum aktuellem Zeitpunkt. Den Kohleausstieg hingegen würde ich präferieren, wenn garantiert ist, dass wir dann nicht zukünftig genau diesen Kohlestrom aus dem Ausland kaufen. Ich bleibe auch bei meiner Meinung, dass wir das Klima nicht retten können. Es muss auch nicht gerettet werden. Wir müssen uns schlichtweg nur dem Klima anpassen, genauso, wie es die Menschen schon seit tausenden von Jahren machen.

Aber, und das ist mir viel wichtiger:  Wir könn(t)en unsere Umwelt retten und verbessern. Wir müssen es sogar. Ab morgen bin ich wieder im Urlaub und werde recht viel mit dem Rad fahren und auch wandern. Und auch bei diesen Aktivitäten werde ich wieder den unachtsam weggeworfenen Müll vom Wegesrand aufsammeln und am Ende der Touren entsprechend vernünftig entsorgen. Das ist mein Beitrag zum Umweltschutz und damit auch in gewisser Weise für das Klima. Eine Scherbe kann selbst einen Waldbrand verursachen und dieser dann die Luft und respektive das Klima verändern. Manchmal muss man einfach im Kleinen denken um Großes zu erreichen. 

Der zweite Punkt, der mich für diese Wahl und der erwähnten Partei motivieren ließ ist die Tatsache, dass wir bei unseren Mobilitätspräferenzen einiges ändern müssen. Auch hier wieder im Kleinen gedacht und dennoch logisch. Ich muss (derzeitig) bis zum nächstem Supermarkt nicht mit dem Auto fahren und auch ins Nachbardorf oder zur Arbeit geht es für mich auch mit dem Fahrrad nicht wirklich langsamer. Aber die Fahrt zum Supermarkt mit einem Lastenrad, wäre eine Option. Und auch hier hatte diese Partei den Vorschlag, ca. 1 Mrd. Euro an Subventionsmitteln für Lastenfahrräder zur Verfügung zu stellen. Aktuell sind mir die Teile wirklich etwas zu teuer. Mit einer Subventionierung könnte ich mich durchaus dazu hinreißen lassen, eines meiner drei Autos oder sogar zwei derer, abzugeben und den Verkaufserlös in genau so ein Lastenrad zu stecken. Vielleicht sollte ich diesmal die Kanzlerkandidatin genau daran festmachen. Also will ich meinen Subventionsantrag für mein neues Lastenrad im Falle einer Regierungsbeteiligung! Und daran werde ich die Grünen zu gegebenen Zeitpunkt definitiv erinnern. 

Es geht in einem Industrieland eben nicht alles so schnell, wie man sich es erwünscht und es wird viel Geld kosten. Sehr viel Geld. Aber eine versiffte Nord- und Ostsee, industriell vergiftete Flüsse in der Region kann ja nun eigentlich auch niemand wollen.  

Ich weiß nicht, wie die Würfel am Abend fallen und wie sich die Parteien letztendlich in den nächsten Wochen koalieren werden. Aber ich weiß, dass ein „weiter so“ irgendwie auch nicht geht. Wir werden eine Koalition aus mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Farben bekommen. Soviel sollte jetzt schon klar sein. Was wir als Radfahrer brauchen ist eine starke Lobby für unsere Mobilität mit vernünftigen und benutzbaren Radwegen, für sichere Verkehrswege ohne Gefahren und mehr Engagement für die arg geschundene Umwelt. Der Rest findet sich. 

Wie auch immer ihr Euch entscheidet – wichtig ist nur, dass ihr die Stimme, die per Gesetz nur alle vier Jahre zur Verfügung steht, auch verwendet. 

Geht wählen! 

#justmytwocents

Angekreuzte Grüße 

//O.F.

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