Die Touren der Profiteams werden überwiegend auch im Free-TV übertragen. Am Sonntag geht es für die Berufssportler auf die kultigste Strecke schlechthin. Paris – Roubaix steht auf dem Plan. Unser Extra-TV-Tipp für Radsportinteressierte auf der Lümmelcouch.
Paris – Roubaix – Die Kopfsteinpflastertour
Es sind längst nicht alle Touren des Profilagers auf glattem Asphalt gefahren. Inzwischen gibt es einige Strecken mit Gravel und Schotter und natürlich sind die Etappen der Flandern-Rundfahrt auch für viele Kopfsteinpflasterpassagen bekannt. Doch hier kommt die härteste und kultigste Tour überhaupt.
Eine Strecke wird auch als „Höllentour“ bezeichnet. Paris-Roubaix bringt den Teams auf vielen Abschnitten das schlechteste Kopfsteinpflaster der Welt unter die Räder. In diesem Jahr findet die Tour zum 114. mal statt. Gestartet wird wieder in Paris und die, die ankommen werden, sind nach 1 1/2 Runden im Velodrom von Roubaix kräftig durchgeschüttelt.
27 Abschnitte mit hässlichstem Kopfsteinplaster stehen auf dem Tourplan. Die Wege, die von zahlreichen Zuschauern zusätzlich verengt werden, erfordern Fahrern und Material alles ab. Es wird wieder zahlreiche Ausfälle geben. Paris-Roubaix gilt schon immer als Materialschlacht.
Die Profis haben sich trotzdem viel vorgenommen. Peter Sagan will im Weltmeistertrikot das Klassiker-Double perfekt machen und auch Fabian Cancellara will hier, bei seiner letzten Teilnahme, auf dem Podium stehen.
Die Teams haben ihre Räder natürlich bestmöglich auf diese Streckenbedingungen angepasst. Die Reifen sind deutlich breiter als bei den herkömmlichen Routen. Auf Reifenbreiten bis zu 28mm wird gesetzt. Dazu fahren fast alle mit Decken, die auch ein Profil aufweisen. Der Luftdruck in den Reifen wird stark herabgesetzt um bestmögliche Laufeigenschaften zu erzielen. Sättel werden ggf. gegen weichere getauscht und Lenker doppelt mit Griffband gewickelt. Alles für mehr Komfort und Performance.
Wie das so ungefähr aussieht, könnt Ihr Euch auf dem Bild unten ansehen. Meine „Hausstrecke“. Nein, Spaß beiseite. Ich weiß, wo dieser Damm ist, doch mein Bike steht auch nur zu Fotozwecken da drauf. Fahren würde ich da nicht freiwillig und eben deshalb weiß ich jetzt nicht einmal, wo man am Ende der „Straße“ eigentlich wieder heraus kommt. Wenn ich mal zuviel Geld für neue Reifen über habe, fahre ich hier mal. 😉
Ihr könnt Euch das Rennen von der heimischen Couch (besser natürlich vom Rollentrainer) ansehen. Wann?
Sonntag, 10.04.2016 – ab 10:15 Uhr auf Eurosport 1
Wir wünschen schon mal viel Spaß dabei.
Foto: privat / letour.fr