Cube Lady Access MTB WLS berry'n'pink 2017 Test

Testbericht: Lady MTB Cube Access WLS 2017 29er

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Fahrbericht in Stadt und Land

Ok. Dann machen wir mal eine Probefahrt. Wie üblich, werden wir das Rad auch nicht schonen. Die Wahl der Teststrecke für dieses Bike war auch schnell klar. Irgendwohin, wo nicht zuviel Asphalt unter die Räder kommt. Schließlich ist es ja ein MTB oder hat jedenfalls den Anspruch. Wenn man überwiegend mit Cross- und Cyclocrossbikes unterwegs ist, fällt die Umstellung auf MTB natürlich sofort auf. Gerade dann, wenn es sich um ein 29er handelt. Die wulstigen Reifen, der breite Lenker und die völlig andere Geometrie. Doch welch eine Überraschung: Fun pur!

Zuerst ging es etwas durch die Hansestadt. Schlechte Wege sind hier an der Tagesordnung und Kanten, Betonsteine oder Kopfsteinpflaster sind ständige Begleiter auf den Strecken. Mit der richtigen Gangwahl bügelt das 29er die Unebenheiten aber durchweg gut weg und man erwischt sich schnell dabei, zu erkennen, dass man das Rad nicht zwingend über jede Asphaltblase heben muss.

Auf dem Asphalt machen die Smart Sam von Schwalbe eine gute Figur, auch wenn man die Mittellinie des Reifens gerade hier merkt. Schlenker mit stärkerer Neigung zeigen aber auch schnell, dass der Schulterbereich der Reifen den Grip in schnellen Kurven bietet, den man erwartet. Sie laufen aber, mit dem richtigen Reifendruck ausgestattet, sehr ruhig. Ein besseres Fahrverhalten tritt sofort auf, wenn man befestigte Straßen verläßt und sich auf Schotter- oder Waldwege begibt. Hier zeigt das Profil, dass man einen ordentlichen Grip bekommt, wenn man ihn benötigt.

Sprungmarken für Querleser:

Steigungen im Wald und auf Trails nahm es hervorragend mit. Die 29er Reifengröße macht hier richtig Spaß und das Grundgewicht von knapp 13,5 Kilogramm ist auch für Frauen kein Problem.

Wenn man schon am Wasser wohnt, könnte man auch eigentlich mal die richtige Herausforderung suchen, oder? Gedacht, getan.

Kommt man mit diesen Reifen auch durch den lockeren Strandsand? Ja, man kommt. Die 29er sind auch hier gegenüber den 26er-Kollegen deutlich im Vorteil. Der Schwalbe Reifen zeigte hier aber, dass ihm für Strandsand dann doch ein paar Milimeter Profil fehlen. Bei dem Untergrund ist vorne der kleinste Kranz und hinten der größte Kranz fast schon Pflicht und auf ruckartige Lenkbewegungen sollte man auch verzichten. Es geht und machte uns trotzdem viel Spaß. Eine feststellbare Federgabel hätte das Experiment nochmal deutlich verbessert, da die Tauchbewegungen das fahren dann doch ziemlich erschwerten.

Insgesamt haben wir das Rad am 1. Tag schon einmal über 60km auf verschiedensten Untergründen gefahren und ausführlich durchgetestet. Cube spielt hier durchweg seinen Anspruch an qualitativ hochwertige Räder aus.

Test 2 – Tourentauglichkeit

Knapp eine Woche ist das Rad nun alt und machte der Besitzerin im Stadtverkehr viel Freude. Doch wie sieht es auf Touren aus? Ist es langstreckentauglich? Der vergangene Samstag lud wettertechnisch nahezu zu einem ordentlichen Ride ein. Keine Sonne, wolkenverhangener Himmel an der Küste und der Wille, mal ein paar mehr Kilometer unter die Räder zu nehmen.

Mit entsprechender Sportbekleidung und etwas Proviant ging es für einige Radler zu einer verabredeten Tour auf die Insel Rügen. Gefahren wurde direkt auf den Radwegen an der alten B96. Asphalt ist jetzt nicht unbedingt das Element, welches man einem MTB von Cube unter die Räder stellen sollte, doch das Ziel und die Mischung der Räder der Gruppe machten das erforderlich.

Nach ca. 10km stellten sich die ersten Probleme ein. Saure Hände. Setup-Probleme. Ein paar Experimente mit der Sattelhöhe, Lenkerneigung und Einstellung, sowie ein paar geborgte Fahrradhandschuhe lösten das Problem dann schließlich. Der Sattel stellte sich als bequem dar und machte auch nach mehr als 60km am Stück keine Schwierigkeiten. Mit den bereits getauschten Pedalen war ein zügiges Fahren problemlos möglich und auch als Anfängerin konnte die frischgebackene Besitzerin des Cube den Cross-/Fitnessbikes und Rennrädern der Gruppe Paroli bieten. Mit einer großen Runde über die Insel war nach ca. 6 Stunden auch der Langstreckentest beendet und so ein dreistelliger Betrag auf dem Tacho.

Technische Probleme? Keine. Körperliche Probleme? Auch nicht mehr. Das 29er rollt und zeigt eindeutig auch Tourentauglichkeit.

So soll es sein.

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