Der neueste Hype in der Radwelt kommt, wie sollte es auch anders sein, aus den USA. Gravel-Bikes. Die Cannondale Factory will mit seinem „Slate“ die Herzen der Fahrradfans so richtig erobern. Und das auch gleich mit einer Überraschung.
Gravel-Bikes – Cannondale bringt sein „Slate“ mit Lefty noch ím Herbst
Ende der Woche veröffentlichte der Fahrradhersteller Cannondale erste Infos zum neuesten Gravel-Bike aus eigenem Hause und zeigte es auch gleich als Video im hauseigenen Kanal in Youtube.
Hierzulande bereits als Cyclocrosser/Citycrosser und Alltagsrad verwendet, kommt die neue Fahrradgattung mit der Namensgebung „Gravel-Bike“ nun auch offiziell mit vielen sportlichen Features über den Teich zu uns.
Was sind eigentlich Gravel-Bikes?
Wie bereits angedeutet, benutzt man im deutschsprachigem Fahrradraum eher die Bezeichnung Alltagscrosser. Ein sportlich aufgebautes Rad mit etwas breiteren und profilierten Reifen, Rennlenker und gute und taugliche Komponenten aus dem Rennradbereich.
In den USA sind „Gravel-Bikes“ in den letzten Jahren zum Hit geworden, da sie sehr flexibel in fast jedem Terrain nutzbar sind. Insbesondere natürlich auf sogenannten Gravel-Roads. Die Straßen in den US-Bundesstaaten, die eben nicht asphaltiert sind, sondern aus einer Mischung aus feinkörnigem Schotter und Zement bestehen. Sehr gerade, sehr fahrstabil aber eben auch sehr rauh. Nicht unbedingt die beste Grundlage für Rennräder und für ein MTB noch nicht grob genug. Es ist eben in den USA auch nicht alles Highway und Route 66. Besonders bei schlechten Wetterlagen spielen diese Gravel-Bikes dann, genau wie die Cyclocrosser auch, ihre Vorteile für das Training oder den Weg zur Arbeit aus. Diese Gravel-Routes findet man übrigens in unseren Breitengraden weit verbreitet auch in Skandinavien.
Auch Langstreckentourer schätzen die Bauweise aus Rennradrahmen und zuverlässigen Kompontentn mit den breiteren Profilreifen. Was bei uns bereits als sportlicher Cyclocrosser zu haben ist, soll in den USA eben eine sportliche Allzweckwaffe werden. In den USA sind diese Gravel-Bikes schon eine Weile total IN. Nunmehr schwappt die Welle also auch nach Europa.
Cannondale überraschte vor einigen Jahren bereits mit der einzigartigen Lefty-Technologie. Lefty was? Lefty = Linkshand. Die vordere Gabel hat nur noch einen Holm und den auf der linken Seite. Daher der Name. Dabei kann man zwar wohl nicht mehr von einer Gabel reden, doch die Lefty ist gefedert und spart dabei noch erhebliches an Gewicht gegenüber einer herkömmlichen Federgabel, da sie eben nur noch halb so groß ist. Es sieht sehr ungewöhnlich aus, wenn das Rad nur auf einer Seite befestigt wird. Aber Angst braucht man keine haben. Wer ein Cannondale Lefty als MTB mal gefahren ist, wird es mögen. Aus der anfänglichen Unsicherheit und optischer Kippneigung – schließlich fehlt rechts ja was – wird ganz schnell Fahrspaß pur.
Eben diese Lefty-Technologie packt Cannondale nun auch in das neue Gravel-Bike. 30mm Federweg sind versprochen und der Reifenumfang soll irgendwo zwischen 26″ und 27,5″ liegen. Die Angaben schwanken derzeitig noch. Top-Feature an der Gabel ist die integrierte Lock-Out-Funktion, die sogar die Sperrung des Federwegs direkt am Lenker durch einen Remote-Fernbedienungsknopf möglich macht. Man muss eben auch für ein Lock-Out oder Lock-In nicht mehr anhalten. Natürlich gibt es das „Slate“ mit Scheibenbremse. Must-Have für ein Top-Modell im Jahre 2015. Die Form des Rahmens dürfte übrigens eingefleischten Fans vom CAAD10 bekannt sein.
Cannondale will sein Gravel-Bike „Slate“ noch in diesem Herbst auf den Markt bringen um hier rechtzeitig zum Start der Wintersaison, die sportlich ambitionierten Tagesradler / Pendler und Radwintersportler mit einem richtig gutem Trainingsgerät begleiten zu können. Ob es rechtzeitig zum Start in die kalte Jahreszeit auch in Deutschland erhältlich sein wird, ist noch nicht bekannt.
Mehr zum Gravel-Bike „Slate“ und anderen Rädern des Herstellers gibt es natürlich auf cannondale.com
Quellen: BikeRumor.com / road.cc