Wintertraining – Diese Berge musst Du fahren – Serie

[section_title title=Alpe d‘ Huez – Extra-Knackig]

Alpe d‘ Huez – Knackig und Konstant

So früh stand der Alpe d‘ Huez noch gar nicht im Streckenheft. In Anbetracht der bisherigen Flachlanderfahrung und eher noch mäßigen Kondition, sollte eigentlich erst noch was halbleichtes folgen. Aber der Zufall beförderte in der Fahrradsimulator-Software von BKOOL den Berg in die Planungs- und Favoritenliste. Also warum nicht. Nach dem Alto de Dima (02.11.), einem Tag mit einer richtig gemütlichen 15km Kurzstrecke und einem Ruhetag (04.11.) vielleicht genau das Richtige, um den verbliebenden Muskelkater loszuwerden.

Natürlich fahre ich so ziemlich alle Strecken auch auf der Rolle im Kaltstart und im Halb-Wettkampfmodus. Quasi auf Strecke oder Zeitvorgabe. 30km Runden müssen in einer Stunde erledigt sein und steileres und kürzeres entsprechend. Die geringen Zeitfenster zur Zeit lassen hier derzeitig keine andere Wahl. Also auf die Rolle, Fertig, Los!

huez_detailDer Alpe d‘ Huez befindet sich in den südfranzösichen Alpen und ist Bestandteil fast jeder Tour de France. Hier kann man gut sehen, wie sich die Profis da dann auch hochquälen. Diese haben aber vorher auch meist schon weitere 140km in den Beinen. Auf der Rolle fährt man nur den Anstieg ab 800Meter Höhenlage. Aber auch das reicht, um Flachlandbeine zum platzen zu bringen. Eine fast konstante Steigung von Durchschnittlich 8,6% auf 11 Kilometern machen die Auffahrt schon ziemlich eklig.

Mit der neuen Kassette habe ich dann den Berg gerockt. Da der vordere Umwerfer mal wieder nicht auf das kleine Blatt schalten wollte, musste die ganze Strecke konstant wie ein Fixie in der Übersetzung 50/32 gefahren werden. Das ist allerdings kein Problem, wenn man einen guten Rhythmus findet. Die konstante Fahrweise zahlt sich hierbei aus. Während das digitale Fahreravatar in der Software fast nur im Stand unterwegs war, blieb ich die ganze Zeit im Sattel. Mit einer durchschnittlichen Frequenz von 55-68 U/min und der Herzfrequenz von unter 160 bpm ging es doch ganz gut hoch. Die Übersetzung erwies sich damit als gute Wahl.

huez_detail_selbst

Nach zwei bis 3 Kilometern fragte ich mich zwar selbst, was ich mir da eigentlich aufbürde, doch nach 6 Kilometern wusste ich bereits, dass ich den Berg alsbald abhaken kann. Wichtig bei so einem Anstieg ist die Versorgung mit Flüssigkeit. Auf der Rolle heizt man sowieso deutlich schneller auf und durch den Kaltstart mit nur einer Minute Einrollvorbereitung ist das alles andere als optimal. 1,5 Liter Wasser und eine 0,5er Radflasche Sportdrink standen bereit und wurden auch vollständig gebraucht.

Ein Follower in meiner BKOOL-Liste fur die Strecke zwei Tage vorher und landete bei 1:20. Da ich nicht davon überzeugt war, es in der gleichen Zeit zu schaffen, rechnete ich schon mal grob mit 1:30 bis 1:45 für diesen Anstieg und kommentierte seine Fahrt auch entsprechend so. Die konstante Fahrweise brachte aber 1:07:54 auf die Uhr am Zieleinlauf. Ok. Rekordverdächtig ist anders. Spitzenleistungen liegen hier in unter 30 Minuten und auch der deutsche Rekord auf BKOOL ist mit 37 Minuten deutlich schneller. Aber darum ging es mir auch nicht. Für die „Erstbesteigung“ sind Zeiten um eine Stunde herum auch völlig in Ordnung.

Fazit: Genial. Ankommen und einfach nur hochfahren war das Ziel. Der Berg ist von der Winterliste gestrichen. Auch in Videoansicht kann man hier hervorragend die Härte dieses Berges spüren. Die Anfahrt ist machbar und wer sich konstant bewegt, kommt auch recht entspannt oben an. Man kann und sollte ihn vielleicht auf der Rolle mindestens einmal monatlich fahren, um einen konsequenten Kraftaufbau zu erreichen. Bei uns bleibt er in der Favoritenliste und wird sicher über den Winter noch mindestens zweimal genommen. Er macht spaß und hinterher kann man sich dann endlich auch in die Liste derer eintragen, die den Berg geschafft haben. Mehr will man doch eigentlich nicht, oder?

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