Vom Rad in die Laufschuhe – kettentour goes Marathon + [Updates]

[section_title title=kettentour’s Rügenmarathon]

„Was geht denn hier ab? Laufen? Du? Wie jetzt, so weit?“ Ziemlich ungläubig reagieren zur Zeit Freunde und Follower über die neuen Aktivitäten von mir. Ja, es wird gelaufen. Was dahinter steckt, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Ein Marathon ruft

Die Strava-Follower von kettentour haben es längst bemerkt. Neuerdings wird gelaufen.

Mit dem Strava-Badge für den Global-Running-Day in diesem Monat hat sich einiges verändert. Was als Spaß und einfach als Teilnahme für die Mindestdistanz von 1000Metern gedacht war, wurde schon an dem Tag mit einer kleinen Runde durch das Wohngebiet schon 2,7km. Den Artikel findet Ihr hier im Blog. Und ja. Der Muskelkater in den Oberschenkeln und im Hintern war mörderisch. Kurz aber knackig. Aua. Erster Gedanke nach dem Lauf – Nie wieder! Der erste Lauf nach fast 30 Jahren aktiver Laufsport-Verweigerung veränderte dann aber doch einiges. Auch im Kopf.

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Strava

Bereits im Artikel zum Global Running Day kam die Vermutung auf, dass man ja auch andere Strecken mit etwas Training laufen könnte. Eigentlich nur Satzfüller um auf Content zu kommen. Zu dem Zeitpunkt war das „Nie wieder!“ eigentlich weiterhin wie in Stein gemeißelt im Kopf fest. War es überschwengliches Glücksgefühl über die 2,7 km in unterirdischer Zeit, die aus dem Stand gelaufen wurden oder was war es? Ich muss dazu sagen, dass ich am 1.Mai einen schweren Burnout hatte, medizinische Behandlung benötigte und auch längere Zeit außer Gefecht (bzw. weg vom Arbeitsplatz) gesperrt wurde. Der Stress der vergangenen Monate im Beruf und Privatleben forderte einen hohen Tribut.

Schon der Lauf am Global-Running-Day schaltete für mich im Kopf einige Synapsen wieder zusammen und forderte körperliche Höchstleistungen, die ich bei einer 30 oder 60km-Strecke auf dem Rad nicht erreiche. Nachdem die Muskelkatze verschwand, blieb die Erkenntnis, dass es geil war. Das es mich beruhigt und noch etwas mehr mit mir macht als mich nur fitter zu machen. Ok. Ein paar Tage später also noch ein Test. „Lauf, Forrest! Lauf!“ Eine andere Strecke, bewußt gewählt, dass jegliches umdrehen auf der Strava-Aufzeichnung auch als Aufgabe hätte gewertet werden können und am Ende 8km. Wohlgemerkt, wieder aus dem Stand. Wohlgemerkt, mit über 27 Jahren aktiver Laufsportverweigerung und nur der Fitness, die durch den Radsport die Pumpe halbwegs am laufen hält.

lauf2Ok. Wie der Lauf schon genannt wurde – Angefixt und ausbaufähig. Überrascht und zufrieden und wieder mit dicker Muskelkatze. Aber für den 2. Lauf völlig o.k.

umbro_runningschuh_nettoDie neuen Billigtreter von Umbro aus dem Supermarkt für schlappe 20 Euronen, die eigentlich für den Freizeitbereich eingeplant waren, erwiesen sich dabei als brauchbare Begleiter. Erstmal. Man konnte schmerzfrei laufen. Das war schon viel Wert.

Und ein paar Tage später noch ein Versuch. Das Trainingsjournal bei Strava füllte sich mit einigen Läufen. Wieder etwas kürzer auf der „neuen Hausrunde“ und dann die wahnsinnge Idee:

MEHR!

Zeig es!

Zeig es anderen!

♥ ZEIG ES IHR! ♥

Zeig es Dir selbst!

Mach eine Langdistanz!

Was mit dem Begin des Radsporthobbys vor ein paar Jahren ging, sollte doch auch per Pedes funktionieren, oder? Auch auf dem Rad wurde nach einigen Testrunden für den Kreislauf und Muskelgruppen auch die Strecken teilweise erheblich länger und 100km oder gar 300er-Kanten sind nicht wirklich ein körperliches Problem. Ohne Herausforderung macht es ja auch keinen Spaß und vor allem will man ja keine Rekorde aufstellen. Also warum nicht mal einfach mehr laufen?

Gut. Also ein Event gesucht, welches dafür taugt und in etwas weiterer Ferne liegt. Herausgekommen ist der Rügenbrücken-Marathon 2017 am 14.Oktober.

Geht das überhaupt? Ist das machbar, ohne im Ziel den nächsten Zusammenbruch zu erleiden? Kann ich 42km rennen? Ich will es wissen!

Gut. Die genaue Distanz ist bisher noch nicht festgelegt. Wird es der Halb-Marathon oder die ganze Distanz? Das ist noch nicht ganz raus. Fakt ist, es ist aus dem Stand für mich möglich eine längere Strecke zu laufen. Bis Ende Juli soll die Entscheidung der Streckenlänge aber endgültig stehen und das Training darauf ausgerichtet werden. Im Moment ist das Training nur auf Pace-Findung und Atmung ausgelegt. Das Radsport-Training scheint aber einen ordentlichen Fitness-Level produziert zu haben. Nimmt man mal die Schullehrpläne für den Sportunterricht von Bayern, muss ein 10.-Klässler bei einem 12 Minuten Lauf 2450 Meter für die Note 1 schaffen. Na super. Die sind 16 – ich dagegen 43! Überwiegend Nichtraucher und fit  und meine Zeiten liegen bereits jetzt schon ähnlich.

Die aktuellen Zeiten der letzten Läufe zeigen, dass ich nicht schnell aber recht konstant unterwegs sein kann. 3km in 15 Minuten wurden von einem Arbeitskollegen und Hobbyläufer mit mehr Erfahrung empfohlen. 5km in 30 sagt das Internet und diverse Youtube-Videos. Machbar. Da bin ich im Rahmen. Ein Nachtlauf, der auf Grund eines Geräteausfalls vor ein paar Tagen nicht getrakkt werden konnte, zeigte, dass auch 20km möglich sind.

Zeit für’s Training, eine leichte Ernährungsumstellung und mal ein paar ordentliche Laufschuhe. Da sich die Laufzeiten gefestigt haben, findet sich auch besagter Arbeitskollege, der die Idee zwar auch wahnsinnig findet aber selbst den Marathon über die Brücke nochmal laufen will, demnächst bei einigen Runden im Stadtwald auch als Trainingspartner ein.

Was dabei in den nächsten Wochen so herauskommt, könnt Ihr hier in den Updates lesen oder das direkt auch über Strava als Follower verfolgen.

Einen direkten Trainingsplan wird es bis Ende Juli auch nicht geben. Es wird gelaufen, wie die Beine und vor allem die Zeit es hergeben. Erst zum August/September hin wird vielleicht mit Plan gearbeitet. Für gewöhnlich halte ich es so, dass ich solche Aktivitäten eher spontan abziehe. So wie es spontan auf dem Rad 30 oder mehr Kilometer abdrehe, werde ich vorerst auch laufen.

Zielplan: Marathon laufen, überleben und ganz wichtig: vor dem Besenwagen rein.

Also 6 Stunden sind das Maximum des Veranstalters. In 5:30 oder weniger darf es dann schon gerne sein, falls nicht vor dem Ziel Muskeln sperren oder irgendwas anderes passiert. Also um genau zu sein: Ein Arbeitskollege, ca 15 Jahre jünger, lief das Ding vor zwei Jahren – als seinen ersten Marathon – in 4:56:00. Ergo sage ich mir, sollte ich wirklich laufen, dann dürfen mit Altersbonus und Geh-Strecken 5 bis 5:30 drin sein. Anders ausgedrückt: Alles, schneller als 5 Stunden und 30 Minuten wäre gut. Unter 5 Stunden wäre ich richtig happy und bei 4 Stunden 30 oder weniger —- lass ich mir dann noch was ganz besonderes einfallen, damit viele was davon haben.

Aber jetzt ersteinmal Training.

Gelaufene Grüße

//O.F.

Weiter geht es in der Grauen Box mit  Updates zum Stand der Dinge und dem Running-Gag der Aktion

Das komplette Trainingstagebuch für dieses Projekt findet Ihr auf http://dererstemarathon.blogspot.de

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