Rockbros Winterhandschuhe im Test

Wenn man auch in den Wintermonaten noch auf dem Rad unterwegs sein will oder muss, ist ordentliches Equipment elementar. Wir haben Winterhandschuhe für’s Rad von Rockbros getestet. Mehr dazu in diesem Artikel.

Rockbros Winterhandschuhe für das Rad im Test

Für diese Wintersaison war auch bei den Handschuhen mal wieder ein Upgrade fällig. Die alten Windbreaker von M-Wave sind inzwischen ziemlich undicht geworden und etwas neues musste her. Also mal wieder im großen Auktionshaus eskalieren und schnell was neues bestellen. Die Wahl fiel auf gefütterte Vollfinger-Handschuhe aus Neopren von Rockbros.

Hinweis: Wenn man nach Produkten des Herstellers Rockbros im Internet sucht erhält man sehr viele Ergebnisse aus aller Welt. Wahrscheinlich gibt es sogar mehr Plagiate als Originale. Ob ich in diesem Falle tatsächlich ein Original habe oder gar eine China-Kopie, die sich versandtechnisch bereits in Deutschland befand, kann ich an dieser Stelle nicht zu 100% bestätigen. (zum ebay-Artikel). Da es aber vom Hauptversand von Rockbros in Deutschland kam, gehe ich mal davon aus, ein originales Paar zu haben. 

Nur 13 Euronen rief der Anbieter für dieses Paar Vollfinger Winterhandschuhe auf, was im Grunde wirklich ein Schnäppchen ist. Hier angekommen ergab sich ersteinmal ein Produkt in einer Zip-Tüte. Namensbezeichnung und ein paar chinesische Schriftzeichen auf einem kleinen Bapper’l und fertig. Mehr nicht. Aber grundsätzlich schon recht Hochwertig. Das wurde dann auch durch das Produkt selbst bestätigt. Ausgepackt sieht es dann so aus: 

Ein robustes Obermaterial aus einem Mix aus Polyester, Spandex (?) und Fleece macht einen neoprenartigen Eindruck. Auf den Innenseiten befinden sich sogenannte Krähenfüße aus gummierten Material. Ebenfalls aus gleichem Material befinden sich am Daumen und Zeigefinger Flächen, die mit einem Totenkopf versehen sind. Warum entzieht sich meiner Kenntnis. Ein Schmetterling wäre auch brauchbar gewesen. 😉  Diese Flächen sollen die Verwendung auf Smartphonedisplays gewährleisten. 

Jetzt zum Praxistest

Die gewählte Größenangabe des Herstellers war recht stimmig.  Sie liegen eng an und der Zipper lässt sich durch seinen großen Haken auch leicht mit dem Handschuh schließen. Keine unnötige Fummelei. Das ist schon recht löblich.

Das Krähenfußmuster auf der Handfläche aus einem silikonähnlichem Material bietet einen erstaunlich guten Griff auf den Hoods und auch am Unterlenker. Wahrscheinlich dann auch am Lenkergriff eines MTB oder Trekkingbikes. Die Polster an der Handfläche sind recht dünn aber ausreichend. Viel wichtiger war in der Praxis, ob die Handschuhe auch taugen und bei einer Trainingsfahrt bei unter 5° Celsius muss ich sagen: Ja, die Finger bleiben schön warm. Deutlich angenehmer als bei den bereits erwähnten alten Windbreakern. 

Der kritisierte lockere Griff an den Claris-Hoods, die aktuell noch immer auf dem Trainingsrad montiert sind, wurde mit den Handschuhen deutlich besser. Die Finger lassen sich gut und frei bewegen. Die Nähte sind dünn genug und Schaltungsvorgänge werden nicht beeinträchtigt.  Auch hier hätte ich jetzt anderes erwartet und wurde mit einer guten Haptik und gutem Look’n’Feel belohnt. Die Hände fingen auch nach längerer Zeit nicht an zu schwitzen. Ebenso konnte ich nicht feststellen, dass sich Fahrtwind durch die Handschuhe drücken  konnte. 

Die Handschuhe sollen auch in gewisser Weise Regenfest sein. Da es nicht regnete, konnte ich das nur unter der Dusche testen. Gut, nun ist eine Dusche kein Regen. Selbst dann nicht, wenn man so einen Regenmodus an der Brause hat und nach einigen Minuten gelangte das Wasser dann doch an die Finger. Es kommt durch die Nähte hinein. Eine Versiegelung scheint es nicht zu geben. Ich werte das aber jetzt nicht zwingend negativ, da die Testumstände alles andere als optimal sind und behaupte einfach mal, dass sie für die Fahrt im Regen nach Hause reichen würden. 

Natürlich interessierte auch, wie denn die Bedienung von Touch-Displays so funktioniert. Na ja. Einen Fingerabdruckscanner unter dem Display sollte man lieber nicht haben. Es ist aber möglich, bedingt Gesten und Klicks auf dem Display und in Apps auszuführen. Bedingt deswegen, da es manchmal nicht oder nur ungenau funktioniert. Aber entsperrt bekommt man das Gerät und auch die Telefonapp bekommt man bei iOS und Android geöffnet um den Ziffernblock aufzurufen. Die Suche nach Kontakten gestaltet sich hingegen bei beiden Betriebssystemen etwas Tricky. 

Wirklich Negativ fiel dagegen auf:

Kritikpunkt während des Tests auf der Tour ist vor allem ein ziemlich kurzer Schaft. Was vom Anbieter (oder gar vom Hersteller übernommen) als lang bezeichnet wurde, war mir persönlich irgendwie mindestens 1cm zu kurz. In der Regel geht der Schaft von Handschuhen über die Radjacke und nicht umgekehrt. So wird Fahrtwind abgeleitet und gelangt nicht unter die Jacke. Mit diesen Handschuhen war diese Konstellation nicht möglich. Eine straff sitzende Radjacke macht hier schon viel Sinn. Also mir ist der Schaft wirklich etwas zu kurz. Das mag jetzt subjektiv so sein, aber letztlich ist es auch mein Test und Feeling.

Der kurze Zipper an den Handschuhen kann sich durchaus ein Stück von alleine  öffnen, wenn man bei bestimmten Bewegungen und Umgriffen am Lenker tätigt und auch, wenn man eine etwas größere Armbanduhr trägt. In meinem Fall trage ich eine Apple Watch 44mm mit Rhinoshield-Cover und das beeinträchtigte dann schon den Zipper. Vielleicht sollte ich sie beim Fahren auch einfach nur wieder auf die Innenseite am Handgelenk drehen. Dann müsste das gehen. 

Testfazit: 

Also für 13 Euro macht man jetzt nichts falsch, wenn man sich ein Paar von diesen zulegt. Passform und Sitz sind gut und der Schutz der Hand im Winter ist durchweg gegeben. Ich würde mal sagen, dass sie sich durchaus einen Kauftipp verdient haben. Auf jeden Fall um Klassen besser als Strickware aus dem Textildiscounter oder viel zu dicke Vollfinger-Handschuhe aus dem Lebensmittel-Discounter, die bei Geschwindigkeiten um 30km den Wind dann doch wieder durch die Nähte lassen. Look und Feel ist schon hervorragend und lässt auch den Hobbyradler mit deutlich wärmeren Fingern durch die kalte Jahreszeit düsen.  

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In Kürze treffen noch weitere Winterhandschuhe anderer Hersteller für die Allgemeinnutzung auf dem Rad und auch für das Wintertraining ein um noch ein paar Vergleiche erstellen zu können. Bleibt also gespannt. 

 

Update 02/2021

Wir haben Schnee im Norden und Temperaturen im Minusbereich. Grund für einen weiteren Test bei lächerlichen -3 Grad. Hier merkt man leider, dass der Fahrtwind durchaus seinen Weg durch die Nähte findet. Besonders „on the Hoods“ macht es sich bemerkbar und die Finger werden definitiv schnell kalt. Im Obergriff oder auf dem MTB normal an den Griffen ist das nicht zu bemerken. Ein paar dünne Stoffhandschuhe zusätzlich könnten das Problem beheben. Für Touren bei unter -5 Grad Celsius sind sie dann aber definitiv nicht geeignet. 

 

 

Behandschuhte Grüße

//O.F.

Fotos: Privat

 

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