Crivit Fahrradtrikot im Test

Regelmäßig tauchen in den Supermarktketten auch Sportartikel als Aktionsartikel im Non-Food-Bereich auf. Überwiegend handelt es sich hierbei um die Sportmarke Crivit. Doch was taugt die Discounterware wirklich? Wir haben ein Fahrradtrikot von Crivit getestet. Der Testbericht in diesem Artikel.

Fahrradtrikot von Crivit-Sports im Praxistest

Im Frühjahr und Herbst überschlagen sich die Supermärkte mit den Angeboten für Freizeitsport. Ganz groß dabei bei Aldi, Lidl & Co. – Crivit Sports. Wir hatten vor einiger Zeit bereits einen Fahrradhelm von Crivit im Test vorgestellt. Bei der Einkaufsorgie hatten wir auch gleich bei den sehr ansprechenden Radtrikots, Hosen und Laufbekleidung zugeschlagen. Schlecht war der Helm ja nicht. Kann das Trikot das Ergebnis bestätigen?

Design:

Crivit Fahrradtrikot - Auffallend ist das gelungene Design.
Crivit Fahrradtrikot – Auffallend ist das gelungene Design.

Ein Grund für den Kauf war eindeutig das Design. Verschiedene fesche Layouts für Damen und Herren überzeugen. Mehr Auswahl gab es in unserem Supermarkt für Damen. Pink, mitgrün, weiss und mit Sternchen und Blümchen. Sah alles ganz chic aus und die Herrenmodelle (wie unsere Bilder zeigen) fallen bei der Stylepolizei jetzt auch nicht sofort durch. Überzeugendes Layout und keineswegs hässlich. Teilweise sogar die sportliche Note unterstreichend. Zum Design gehört aber noch mehr als Farbe und Muster. Ausstattung und Passform beispielsweise, die wir uns jetzt ansehen werden. Aber soweit? Was will man mehr?

Ausstattung:

Crivit Fahrradtrikot - Anti-Rutsch-Stopp an der Rückseite des Bundes gefällt und macht Sinn.
Crivit Fahrradtrikot – Anti-Rutsch-Stopp an der Rückseite des Bundes gefällt und macht Sinn.

Ausstattung will man mehr. Je mehr, desto besser. Eigentlich. Im gegensatz zu den hochwertigen und höherpreisigen Trikots sind hier schon erste Dinge auszumachen, die den Angebotspreis irgendwie rechtfertigen müssen. Aber was muss an einem Radtrikot dran sein? 3 Rückentaschen – Check – sind da. Kleiner Kragen – Check – sind da. Reißverschluß – Check – ist da. Atmungsaktives Material – Check – ist da. Reflektionselemente – Check – auch da. 100% Polyester – Check – und auch da. Im Prinzip alles da, was da sein muss. Erstmal nicht’s zu meckern. Großes Plus: ein Antirutschband im hinteren Saum des Trikots. Das hat nichtmal mein 110,-€-Trikot. Ein kleiner Wow-Effekt.

Passform:

Bei der Passform sieht es schon anders aus und Anprobe im Supermarkt ist immer etwas schwierig um nicht gleich zu sagen, unmöglich. Was beispielsweise bei Owayo als XL eng und geschmeidig sitzt ist als L bei Crivit doch noch ganz schön luftig. Das Teil in passender Größe ist dann eher was für Mountainbiker, die das alles etwas lockerer über Longsweater tragen. Da der kragen höher ist als bei hochwertigerer Sportbekleidung wirkt er labbrig. Auch sitzt er nicht eng am Hals. Gleiches gilt für die Arme. Eher T-Shirt-artig geschnitten als eng und aerodynamisch und das wohl gemerkt in einer Nummer kleiner als eigentlich benötigt. Das Trikot wirkt nach unten hin sehr lang. Ein paar Zentimeter hätte es wirklich kürzer gekonnt. Da wurde beim Design und in der Konzeptionierung irgendwie nicht richtig gearbeitet. Das hätte man auch besser hinbekommen können, ohne dass es teurer geworden wäre.

Verarbeitung:

Crivit Fahrradtrikot - Die Rückentaschen sind in der mitte angehoben und damit leider sehr unpraktisch
Crivit Fahrradtrikot – Die Rückentaschen sind in der mitte angehoben und damit leider sehr unpraktisch

Größtes Problem am Shirt sind die Rückentaschen. Man erkennt es schon auf dem ersten Blick. Sie sind bogenförmig geschnitten. Der Designer und derjenige, der den Entwurf zur Produktion abgenickt hat, hatten wahrscheinlich noch nie ein Radtrikot an, denn dann wüssten sie auch, dass man an die Mitteltasche kaum herankommt. Ist so schon schwierig während der Fahrt und Riegel, Bananen, Gels und anderes Zeug, was man während der Fahrt braucht befindet sich immer in den Außentaschen. Durch den hochgezogenen Eingriff sind diese hier aber noch viel schlechter erreichbar als sowieso in der Praxis schon. Auch sind die Taschen kaum gespannt, wie bei teuren Markentrikots üblich. Alles sehr labbrig hintenrum. Viel mag man da nicht reinpacken wollen. Hier soll natürlich nicht vergessen werden, dass es sich um ein Einstiegsprodukt für langsamfahrer, Trekkingradbenutzer und Kurztourer handelt.

Crivit Fahrradtrikot - Der Reißverchluß im Vergleich deutlich dicker und nicht versteckt.
Crivit Fahrradtrikot – Der Reißverchluß im Vergleich deutlich dicker und nicht versteckt.

Der Reißverschluß ist kürzer als üblich und vor allem offen und dick. Ein Kompromiss, den man eben eingehen muss. Die nähte sind alle in Ordnung, aber nicht doppelt gelappt vernäht. Auch ein Kompromiss. Für den Freizeitsport reicht es. Im Sommer damit eine kleine Radtour, 50 oder 100km am Deich lang ist jetzt kein Problem.

Preis:

Unser Shirt wurde für 12,99€ angeboten (und kapp zwei Wochen später um 70% reduziert) Der Preis ist absolut ok und gerechtfertigt. Er ist gefühlt genau im Rahmen, wie man es für Non-Food-Equipment erwarten kann. Ist doch voll in Ordnung. Man könnte es vielleicht auch für 14,95€ oder 19,95€ an den Freizeitsportler bringen. Das passt schon so.

Fazit:

Crivit Radtrikot Viel Style für wenig Geld. Das Fazit: Kauftipp für Einsteiger im Radsport.
Crivit Radtrikot Viel Style für wenig Geld. Das Fazit: Kauftipp für Einsteiger im Radsport.

Schwere Abzüge in Passform und Verarbeitung machen die Pluspunkte im Design und der Ausstattung sofort und gründlich wieder wett. Wer sich sportlich intensiver dem Radfahren zuwenden will kommt über kurz oder lang nicht um hochwertige Ausrüstung herum. Zum Testen aber trotzdem völlig ok. Es handelt sich dabei letztlich um Supermarktprodukte zu einem Mitnahmepreis neben Eiern, Joghurt und Frühstücksflakes. Die Relation dabei darf man nicht aus den Augen lassen. Ein Sportartikel für schmales Geld, der dem Träger das Gefühl gibt, wenigstens richtig angezogen zu sein.

Man kann mit Crivit-Produkten doch ganz gut in sportliche Aktivitäten hineinschnuppern um sich dann ordentlich hochwertiges und leistungssteigerndes Material zuzulegen. Wenn die ausgewählte Sportart, ob Laufen, Radfahren oder Was-auch-immer dann doch nicht zusagt, hat man nicht zuviel ausgegeben. Sagt sie zu, holt man sich nach und nach dann auch richtige Ausrüstung, vielleicht über einen Verein oder im Fachhandel. Anders ist es wohl auch nicht gedacht. Soweit also unser Urteil: Kauftipp für Anfänger, Reinschnupperer und Gelegenheitstrainierer.

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